Für einen Entschädigungsfonds für das frühere Atommülllager Morsleben (Landkreis Börde) stellt die Bundesregierung ab 2020 jährlich 400 000 Euro zur Verfügung. Die Mittel kommen aus dem Budget des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, wie das Landratsamt am Dienstag, 29. März 2019 in Haldensleben mitteilte. Zur Abfederung von struktur- und wirtschaftspolitischen Nachteilen sowie Imageschäden für die Region sei eine Stiftungsgründung damit auf einem guten Weg. Bis 1998 wurden in Morsleben (Gemeinde Ingersleben) in schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert.
Während andere Orte mit einer vergleichbaren Verantwortung wie Schacht Konrad oder Asse (Landkreis Wolfenbüttel) schon seit Jahren einen solchen Ausgleich vom Bund erhielten, gebe es bislang nichts vergleichbares für Morsleben. 2011 war den Angaben zufolge eine Stiftung Konrad eingerichtet worden, 2014 habe die Asse ebenfalls einen stiftungsgetragenen Fonds erhalten, hieß es.