Entlastung der Kliniken durch Verkaufsverbot von Böllern

Bergmannstrost in Halle zieht Bilanz

Durch das erneute Verkaufsverbot von Böllern und Co. sind die Krankenhäuser an Silvester entlastet worden. Es habe im Vergleich zu den Jahren vor dem Verbot deutlich weniger kleine Verletzungen gegeben, sagte der Leitende Oberarzt der Spezialklinik für Handchirurgie und Brandverletzungen des BG Klinikums Bergmannstrost, Cord Corterier, am Samstag, 1.Januar 2022. Normalerweise behandelt die Spezialklinik in Halle demnach etwa 100 Notfälle über Silvester und Neujahr. In diesem Jahr seien es deutlich weniger gewesen.

Allerdings sei es in der Silvesternacht zu drei schwereren Verletzungen gekommen. In einem Fall war die Hand eines Patienten durch einen illegalen Knallkörper «zerfetzt» worden. Die Hand sei nicht rekonstruierbar gewesen und musste amputiert werden, so der Arzt. In zwei Fällen mussten einzelne Finger abgenommen werden. Die Spezialisten hatten vor Silvester davor gewarnt, zu illegalen oder selbst gebauten Feuerwerkskörpern zu greifen, da die Verletzungsgefahr dabei größer ist. Die Befürchtung habe sich bestätigt, sagte Corterier.

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