Der Solarmodulhersteller Solibro in Bitterfeld-Wolfen stellt seinen Betrieb zum 1. November ein. Das bestätigte der nach einem Insolvenzantrag im August als Sachwalter eingesetzte Rechtsanwalt Henning Schorisch am Freitag. Wie es hieß, sei das Sanierungskonzept der Gesellschafter mangels Finanzierung nicht umsetzbar. Von der Betriebsschließung sind 180 Mitarbeiter betroffen.
Am Donnerstagabend hatte die Geschäftsführung des Unternehmens bei einer Betriebsversammlung verkündet, dass der Geschäftsbetrieb zum 1. November eingestellt wird und alle Arbeitnehmer mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens entlassen werden.
«Dies ist eine Katastrophe für den Solarstandort und für die Kolleginnen und Kollegen», erklärte Lars Buchholz, Sekretär der Industriegewerkschaft Metall. Für die Gewerkschaft sei es «absolut unverständlich, dass die Geschäftsführung einen gut funktionierenden Betrieb mit einem solch hervorragenden Produkt so gegen die Wand gefahren hat».
Die Solibro GmbH hatte im August ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Der eingesetzte Sachwalter Schorisch sagte damals, er sei verhalten optimistisch, dass eine Lösung für das Unternehmen gefunden werden könne. Er will weiter nach einem Käufer suchen.