Elbe erreicht in Magdeburg Niedrigwasser-Rekord

Der Flusslauf der Elbe gleicht in weiten Teilen derzeit einem Trockengebiet. Selbst für größere Motorboote reicht das Rinnsal nicht mehr. Nun wird ein Niedrigwasser-Rekord gemessen.

Die Elbe ist auf den niedrigsten Wasserstand seit über 80 Jahren am Pegel in Magdeburg gefallen: Der Wert lag am Donnerstag am Pegel Strombrücke vorübergehend bei 45 Zentimetern, wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg mitteilte. Am 29. August waren 46 Zentimeter gemessen worden. Zuvor hatte der Tiefststand an dieser Stelle bei 48 Zentimetern gelegen, gemessen am 22. Juli 1934.

Wie Hartmut Rhein vom Wasser- und Schifffahrtsamt sagte, ist die Schifffahrt auf der Elbe schon lange nahezu komplett zum Erliegen gekommen. Wassersportler mit Kanus oder kleinen Schiffen würden sich zwar noch auf die Elbe trauen, aber schon größere Motorboote seien auf dem Fluss nicht mehr zu sehen. Die Fahrgastschifffahrt sei fast ganz zum Erliegen gekommen, Güterschifffahrt sei momentan unmöglich. Die Magdeburger Weiße Flotte hatte bereits im Juli ihre Fahrten auf ihrer normalen Stadtstrecke eingestellt. Sie bietet als Ersatz Fahrten am Schiffshebewerk Rothensee an. Zwischen einer und drei Stunden dauern die Touren, die noch gefahren werden können.

Momentan ist es nach Rheins Angaben sehr schwer vorauszusagen, wann der Betrieb auf der Elbe wieder aufgenommen werden kann. So sei zum Beispiel zu erwarten, dass der Wasserstand des Flusses in den nächsten Tagen wieder etwas steigen, dann aber voraussichtlich auch wieder fallen werde. Zwar seien ab Freitag wieder Niederschläge in Sicht. «Den großen Umschwung muss man aber wohl noch abwarten.»

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