Städte bitten: Einwohner sollen Straßenbäume gießen

Mitteldeutschland stöhnt unter der langanhaltenden Trockenheit. Viele Straßenbäume und andere Pflanzen drohen in der Dürre zu verenden. Nun haben viele Städte und Gemeinden ihre Einwohner dazu aufgerufen, die Gießkanne in die Hand zu nehmen. Darunter Braunschweig und Leipzig.

Wasserentnahme aus Flüssen und Seen verboten

Wegen der anhaltenden Trockenheit hat der Landkreis Mansfeld-Südharz verboten, Wasser aus den Gewässern der Region zu entnehmen. Landwirte und andere Flächenbesitzer dürften ab sofort kein Wasser mehr aus Flüssen und Seen pumpen, teilte der Landkreis mit. Für zwei Landwirte am Süßen See gelten Ausnahmegenehmigungen. In der Region habe es seit Pfingsten nicht geregnet, sagte ein Landkreissprecher. «Es ist knochentrocken.» Mit dem Verbot will der Kreis verhindern, dass die Wasserstände in Flüssen und Seen noch weiter sinken. Wer gegen die Anordnung verstößt, muss mit bis zu 50.000 Euro Strafe rechnen.

Gärtner mit riesigemAufwand

Im Europa Rosarium Sangerhausen im Südharz kämpfen die Gärtner unermüdlich gegen das extreme Wetter. «Die Trockenheit ist so schlimm wie seit 55 Jahren nicht mehr», sagte der Chef des Rosariums, Uwe Schmidt. Obwohl Rosen tiefe Wurzeln schlagen und sich so ihr Wasser aus der Erde holen, müssen extrem trockene Oberflächen bewässert werden. Dies sei nötig, damit Feuchtigkeit in tiefere Erdschichten gelangen und die Pflanzen versorgen kann. Der Bewässerungsaufwand sei mehr als doppelt so hoch als sonst. «Besonders junge Rosen, die noch nicht so viel Kraft haben, haben es schwer», sagte Schmidt. Das 13 Hektar große Rosarium gilt mit 8600 Rosensorten und -arten als die weltweit größte Sammlung ihrer Art.

Wildtiere gut versorgt

Die meisten Wildtiere leidennicht so sehr unter der Hitze. Sie haben Strategien entwickelt, die sie lange Dürreperioden überstehen lassen. Wild sucht sich kühle Stellen im Wald oder legt sich in Tümpel oder Matschlöcher. Fuchs und Dachs bleiben einfach länger in ihrem kühlen Bau und passen ihre Jagdzeiten an.

Stadttiere am Verdursten

Die Tiere in den Städte leiden vielmehr unter Wassermangel. Wichtig hier: Saubere Vogeltränken im Garten oder dem Balkon anbieten. Dazu kann man einfach Untersetzer für Blumentöpfe mit Wasser füllen.

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