„Drei Punkte würden beiden unheimlich gut tun“, sagt Eintracht Trainer Torsten Lieberknecht. Keine Frage – für Arminia Bielfeld geht es ums Überleben in der 2. Bundesliga, für Eintracht Braunschweig um den Aufstieg.
In der sicher hitzigen Atmosphäre auf der „Bielefelder Alm“ gilt es einmal mehr hochkonzentriert aufzulaufen. Helfen könnten der Eintracht die ca. 5.000 mitreisenden Fans. „Die Fannähe zu Hannover ist ja bekannt, da können wir froh sein, dass 5.000 mitkommen und wir nicht alleine im Stadion sind“, meint Lieberknecht. Die Arminen wollen ihre letzte Restchance auf den Klassenerhalt nutzen. Zuletzt hat das Team sehr stabil gespielt, aber auch oft mit viel Pech Punkte liegen gelassen.
Gegen die sicher stürmisch auftretenden Bielefelder plagen Lieberknecht eine Reihe von ausfallenden Spielern, speziell in der Defensive. Zu den Langzeitverletzten Marcel Correia, Adam Matuschyk und Maximilian Sauer haben sich noch Phil Ofosu-Ayeh und Joseph Baffo gesellt. „Bei Baffo hoffen wir noch, vielleicht müssen wir aber einen ungelernten Innenverteidiger aufstellen“, berichtet der Eintracht Trainer.
Ungeachtet der Tabellensituation hat Lieberknecht Respekt vor den Ostwestfalen. „Sie haben sich stabil gezeigt und nur einmal verloren – und das gegen Stuttgart. In diesem Spiel sind sie 125 Kilometer gelaufen – ich glaube, das ist wohl Zweitligarekord. Da brauchen wir nicht 100 Prozent, sondern fast schon 200. Wer schon einmal im Abstiegskampf war, der weiss, was da für Kräfte mobilisiert werden können. Da dürfen wir uns keine Konzentrationsschwächen leisten.“
Der Braunschweiger Trainer lobt auch die gute Vorbereitung der Arminen. „Die lassen sich immer was einfallen und variieren das Anlaufverhalten, aber auch bei uns wissen die Gegner ja nicht, was sie bekommen. Es wird sicher alle Phasen eines spannenden Zweitligaspiels wieder geben.“ Und. Bielefeld hat eine Reihe interessanter guter Spieler. „Zum Beispiel Fabian Kloss, den wir auch schon gern in unseren Reihen gehabt hätten. Aber was nicht ist....“ Goalgetter Fabian Klos stammt aus Gifhorn und spielt seit 2011 in Bielefeld. Mehrfach wurde er in verschiedenen Ligen Torschützenkönig, blieb dem Verein bei ab- und Aufstiegen stets treu – aktuell läuft der Vertrag bis 2019.
Das es ein Spiel von besonderer Brisanz werden wird hat auch der DFB wohl auf dem Schirm. Schiedsrichter ist einer der bekanntestens und besten seiner Zunft: Deniz Aytekin. „Wir haben eigentlich immer gute Erfahrungen mit Schiedsrichter Aytekin gemacht, der sich immer sehr souverän in seiner Spielleitung zeigt. Wobei – beim Spiel gegen Düsseldorf hätten wir gern ein, zwei Elfmeter gehabt – aber das war auch sein erstes Spiel in der Saison – wie die 22 Spieler muss ja auch das Schiedsrichtergespann erstmal richtig in den Tritt kommen“ schmunzelt Lieberknecht.
An das andere, hochbrisante Spiel, Hannover gegen Stuttgart, will Torsten Lieberknecht nicht schielen. „Das wird erst wichtig, wenn wir unser Spiel gespielt haben. Und dann kommt der nächste Kracher. Ich glaube schon, dass wir die anderen extrem nerven. Die denken, irgendwann müssen die doch verlieren. Wir wurschteln rum und sind immer noch dabei. Und – wir wollen unseren Traum gerade in diesem Jahr gern wahr machen.“