„Wir wollen das Spiel gewinnen und Geistermeister werden“, hatte Eintracht Trainer Marco Antwerpen vor dem letzten Spiel gegen Meppen noch gesagt – allerdings mit einem leichten Augenzwinkern. Nach dem vorzeitigen Aufstieg war nun einmal ein wenig die Luft raus – angesichts der englischen Wochen eigentlich kein Wunder. Dass die Bayern-Reserve gegen Kaiserlautern verlieren würden, war wohl auch kaum vorstellbar – wollte doch Sebastian Rummenigge auch Meister werden – den Doppelmeister in der ersten und dritten Liga hatte es auch noch nie gegeben.
Marco Antwerpen gab, auch als sportliche Geste, denen eine Chance, die wenig oder gar nicht nach der Corona-Pause zum Einsatz kamen. Wie Nachwuchskeeper Roman Birjukov. Und Alfonsé Amade. Dazu rückten Robin Ziegele, Yari Otto, Leon Bürger und Robin Becker in die Startelf, die waren ja meistens als Einwechselspieler im Einsatz gewesen. Nick Proschwitz übernahm die Kapitänsbinde. Zu Beginn des Spiels musste sich die ganz neu fromierte Elf dann auch erst einmal finden. Das nutze der SV Meppen aus, denn die Elf wollte ihrem scheidenen Trainer Christian Neidhardt gern einen Sieg ins Abschiedspaketlegen. Dafür sorgte der Ex-Braunschweiger Julius Düker, der in der 9. Minute nach einem schönen Lauf durch die Braunschweiger Abwehr von El-Hewe nur noch einschieben musste. In der 15. Minute legte dann Düker für El-Hewe auf, der das 2:0 markierte. Aber die Eintracht-Formation hatte nunbesser zusammen gefunden. Yari Otto zeigte seine Qualitäten und drückte immer wieder nach vorne – in der 18. Minute behielt er die Übersicht und legte aufLeon Bürger zurück – der schoß sehenswert von der Strafraumkante unhaltbar ins lange obere Eck zum 1:2 ein. Das Spiel wurde ausgeglichener – herschenken wollte die Eintracht das Spiel nicht.
Allerdings sollte es nicht der glücklichste Tag der Löwen werden. Birjukov spielte eine kurzen Pass auf Amade, der kam ins Rutschen kam - und Düker nahm im den Ball ab – schon zum 3:1 ein (30.).
Nach dem Wechsel hatte Eintracht mehr vom Spiel. Antwerpen hatte für Becker nun Nkansah aufs Feld geschickt. In der 49. Minute lag das nächste Anschlusstor in der Luft – Wiebe hatte Yari Otto wunderbar mit einer Flanke bedient – dessen Schuss aus lange Ecke parrierte der eingewechselte Gies mit einer Parade. Als Pourié ins Spiel kam mehrten sich die Chancen. Erst semmelte Pourié den Ball an den Pfosten, dann verzog Biankadi um Millimeter. In der 66. Minute kam Pourié im Straraum zu Fall – Schiedsrichter Brinkmann gab Elfmeter – den versenkte er gefoulte Stürmer souverän zum 3:2. Aber nach einem Schubser von Nkansah pfiff Schiri Brinkmann auch einen Elfer gegen Eintracht. Amin ballerte den Ball unter die Latte zum 4:2.Die Antwort folgte prompt – Pourié köpfte eine Ecke zum 4:3 ein (76.). Der Stürmer hatte den Ausgleich auf dem Fuss, als Brinkmann erneut einen Elfmeter pfiff. Aber dieses Mal entschied sich Gies für die richtige Ecke und hielt die Führung für die Gastgeber fest (80). Das wars dann aber leideran Torraumszenen. Würzburg schoß noch in der Nachspielzeit den Augleich und geht nun punkt- und torgleich mit Eintracht über die Ziellinie. Und Bayern ist trotz Niederlage auch Meister der 3. Liga.
Aufstellungen:
SV Meppen:
Matthis Harsmann (46. Gies), Hassan Amin (75. Vrzogic), Florian Egerer, Yannik Osee, Janik Jesgarzewski, Willi Evseev, Nicolas Andermatt, Max Kremer (63. Rama), Julius Düker, Marius Kleinsorge (62. Guder), Hilal El-Helwe (75. Tattermusch).
René Guder, David Vrzogic, Valdet Rama, Ted Tellermusch, Marcus Piossek, Jeroen Gies.
Trainer: Christian Neidhardt
Eintracht Braunschweig:
Roman Birjukov, Robin Ziegele, Danilo Wiebe, Tim Robin Becker (G. 46. Nkansah), Alfonse Amade, Leon Bürger, Patrick Kammerbauer, Yari Otto, Nick Proschwitz (57. Pourié), Merveille Biankadi, Leandro Putaro (56. Schlüter).
Yannick Bangsow, Marc Pfitzner, Benjamin Kessel, Lasse Schlüter, Manuel Schwenk, Steffen Nkansah, Marvin Pourié.
Trainer: Marco Antwerpen