„Wir haben einfach ganz schlecht angefangen“, resümiert Eintrachts Benjamin Kessel. „Das müssen wir schnell analysieren und dann besser machen.“ In der Tat: Hansa Rostock begann offensiv, stürmte ab der ersten Sekunde in Richtung Eintracht Kasten. Die blau-gelbe Abwehr hatte gut zu tun – und auch Mühe, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen. Das gelang in der 3. Minute nicht – Opoku hatte auf Vollmann abgelegt, der mit der Hacke auf Neidhart verlängerte. Der Rostocker zögerte nicht – ballerte das Leder unter die Latte zur Führung der Hanseaten.
Hansa versuchte den Schwung mitzunehmen, Eintracht fand weiter nicht so richtig in Spiel. Nur vereinzelt gab es Nadelstiche und Konter im eigenen Stadion – aber die letzten Pässe kamen nicht an – und Torschüsse wurden gut geblockt von der Rostocker Abwehr. Hansa konterte immer wieder geschickt und sorgte für Gefahr vor dem Eintracht Tor. Als die Braunschweiger das Spiel besser in den Griff bekamen, folgte die nächste kalte Dusche. In der 35. Minute verlor Kobylanski den Ball in der Rostocker-Hälfte – Opoku startete durch – die Eintracht-Abwehr war zu weit aufgerückt. Nkansah konnte einen Querpass noch abwehren, aber vor die Füsse von Pascal Breier, der zum 0:2 vollendete. Dieses Mal antwortete Eintracht unmittelbar: Ein Traumpass von Kobylanski konnte Bär mitnehmen und zum 1:2 ins lange Eck einschieben (38.).Jetzt war es an der Eintracht nachzulegen – der letzte Aufreger vor der Pause war in der 40. Minute. Benjamin Kessel wurde massiv von Opoku angegangen, kam schließlich im Strafraum zu Fall – aber Schiedsrichter Benjamn Cortus pfiff nicht.
In der Halbzeit musste Trainer Christian Flüthmann wechseln – Bernd Nehrig hatte sich verletzt, musste schon in der ersten Halbzeit behandelt werden. Auch Mike Feigenspan blieb in der Kabine, allerdings eher aus taktischen Gründen. Yari Otto und Manuel Schenk kamen ins Spiel.
Eintracht agierte deutlich offensiver, bestimmte die Partie. Aber immer wieder gingen Zweikämpfe verloren und Pässe kamen nicht an. Eine Einladung an die Gäste, die mit den schnellen Aussenspielern weiterhin Kontern konnten. Die Löwen geneierten zwar mehr Torchancen – aber gefährlich wurde es selten. Proschwitz setzte sich gut in Szene – spielte die lauernden Stürmer vor dem Tor an, aber dann stand immer wieder ein Rostocker Abwehrbein noch im Wege oder der Keeper war auf dem Posten. Allein Kobylanski scheiterte drei Mal zwischen der 50. und 60. Spielminute. Was die Löwen auch versuchten – die Hanseaten kämpften mit einer massiven Abwehr und ließen wenig zu.
So blieb das Hansa-Tor wie vernagelt und Eintracht schaffte den eigentlich verdienten Ausgleich nicht mehr. Die Löwen kassieren die zweite Heimniederlage nach dem verlorenen Spiel gegen Duisburg – und müssen den Platz an der Sonne für den HFC räumen.
Aufstellungen:
Eintracht:
Jasmin Fejzic, Steffen Nkansah, Benjamin Kessel, Tim Robin Becker, Niko Kijewski, Marcel Bär, Danilo Wiebe (G), Bernd Nehrig (46. Yari Otto, G.), Martin Kobylanski (73. Ademi), Nick Proschwitz, Mike Feigenspan (46. Manuel Schwenk).
Marcel Engelhardt, Yari Otto, Orhan Ademi, Manuel Schwenk, Alfonse Amade, Patrick Kammerbauer, Robin Ziegele
Trainer: Christian Flüthmann/Frank Eulberg
Schiedsrichter: Benjamin Cortus, Martin Speckner, Steffen Grimmeißen.
Hansa Rostock:
Markus Kolke, Kai Bülow, Mirnis Pepic (63. Nartey), Nico Neidhart (G), Korbinian Vollmann (73. Atilgan), Nils Butzen, Aaron Opoku (66. Pedersen), Sven Sonnenberg, Nico Rieble, Parcal Breier, Nik Omladic.
Alexander Sebald, Nikolas Nartey, Max Reinthaler, R. Pedersen, Osman Atilgan, M. Ahlschwede.
Trainer: Jens Härtel
Trainerstimmen: