Eintracht und FC Magdeburg 2:2

Im ausverkauften Stadion zeigten die beiden Fanlager beeindruckende Bilder – die Braunschweiger zeigten eine Riesenwand zum 124. Geburtstag ihres Clubs, die Magdeburger Fans waren in blauen und weißen Ponschos erschienen und tauchten den Gästeblock in die Vereinsfarben. Fotos seht Ihr in der Galerie.

Auf dem Spielfeld gingen beide Mannschaften hoch motiviert ins Spiel, der Blau-Gelben gelang der Start zwar besser, aber gegen eine der besten Defensive der 3. Liga gab es kaum ein Durchkommen. An der Strafraumkante war meistens Ende der Bemühunngen. Der erste Freistoß für die Gäste, bei der sich gleich Robin Becker eine gelbe Karte wegen Trikotzupfen einfing, brachte nichts. Auf der anderen Seite stibitzte Torwart Behrends den Ball noch vor Proschwitz nach einer scharfen Ecke weg (13.). Nach gut 20 Minuten gab es dan aber doch zwei Großchancen, die dem Spiel früh eine andere Wende hätten geben können. Proschwitz setzte Bär in Szene, der aufs lange linke Eck schoß, der Ball pfiff knapp am Tor vorbei. Kirz darauf war es Proschwitz der frei vor dem Tor auftauchte – Behrends machte sich groß und verkürzten den Winkel – und verhinderte so die Führung für die Hausherren. Den hätte der Stürmer eigentlich machen müssen (24. Minute)!

In der 29. Minute folgte der erste Aufreger des Spiels. Nach einem verlorenen Zweikampf trat Conteh gegen Robin Ziegele nach, Schiedsrichter Jablonsi zückte ohne Zögern die rote Karte. „Ich ärgere mich sehr darüber“, sagte FCM-Trainer Steffen Krämer. „Ich hatte den Jungs eingetrichtert, dass man in einer solchen Partie seine Nerven im Griff haben muss!“

Eintracht drückte in Überzahl, kam aber selten gefährlich zum Abschluss. „Gegen zwei vierer Abwehrketten ist es schwer durchzukommen“, resümierte Marcel Bär. Immer wieder versuchte es Benjamin Kessel über den rechten Flügel, seine Flanken wurden aber fast immer am 16ner geklärt.

Nach dem Wechsel kam Eintracht furios aus der Kabine, setzte den FCM unter Druck. In der 49. Minute wurde Manuel Schwenkwohl am Fuss erwischt, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Elfmeter! Den verwandelte Marc Pfitzner zum längst verdienten Führungstreffer.Der Jubel war kaum verklungeln, da jubelte der FCM. Jakobsen überrannte die Abwehrreihe der Löwen, spielte einen perfekten Pass auf Beck, der den herauseilenden Fejzic überlupfte und zum Ausgleich traf.

Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Jackobsen ging mit einem viel zu hohen Bein in den Zweikmpf mit Kammerbauer und traf ihn frontal am Kopf. Schwer gezeichnet im Gesicht musste der Mittelfeldakteur das Spielfeld verlassen. Jacobsen wurde ebenfalls mit einer roten Karte vom Platz verweisen. Weil sich Pfitzner lautstark über das rüde Foul beschwerte, zog der Schiedsrichter eine gelbe Karte – mit Folgen – denn Pfitzner war bereits verwarnt und musste ebenfalls vom Platz. Schiedsrichter Jablosnki zeigte sich in dieser Situation wenig souverän – ein Platzverweis für Meckern nach einer solchen Szene ist wohl kaum angebracht.

Die Löwen wollten die Antwort auf dem Platz geben. Im Minutentakt erarbeiteten sie sich Chance um Chance, Erst scheiterte Yari Otto, dann Proschwitz – Keeper Behrens glänzte immer wieder mit tollen Reaktionen und Paraden. „Er hat bärenstark reagiert und uns im Spiel gehalten“, freute sich FCM-Trainer Krämer. In der 70. Minute war er dan aber machtlos. Bär setzte Kessel in Szene, der die Vorlage nutzt und zum 2:1 verwandelte. Doch wieder blieb den Eintracht-Fans der Jubel im Halse stecken. Eine Freistoß für den FC Magdeburg landete auf dem Kopf von Beck, der auf Rother verlängerte – und wieder war der Ball in den Maschen, Sekunden nach der Eintracht-Führung. Effizienter geht es kaum (72.).

Danach rührte der FCM noch mehr Beton an, verteidigte beherzt mit Mann und Maus – und immer wieder fischte Behrends die Bälle aus der Gefahrenzone. Aber auch Magdeburg setzte noch mal Nadelstiche aus dem hohen Pressing heraus. Ein Tor fiel nicht mehr. Für Eintracht zwei verlorene Punkte, für die Gäste ein schwer erkämpfter Punkt. Für die Fans alles in allem ein versöhnliches Ergebnis.

Aufstellungen:

Eintracht:

Jasmin Fejzic, Benni Kessel, Robin Becker (G.), Marcel Bär, Yari Otto, Manuel Schwenk (75. Putaro), Nico Kijewski, Marc Pfitzner (G./GR, 51.), Nick Proschwitz (79. Ademi), Patrick Kammerbauer (52. Burmeister), Robin Ziegele.

Marcel Engelhardt, Orhan Ademi, Martin Kobylanski, Leandro Putaro, Felix Burmeister, Alfonse Amade, Mike Feigenspan

Trainer: Marco Antwerpen/Frank Eulberg

Schiedsrichter: Sven Jablonski, Simon Rott, Fabian Porsch

FC Magdeburg

Morton Behrends, Dustin Bornheuer, Tobias Müller, Björn Rother (87. Harant), Thore Jacobsen (R. 51.), Marcel Costly, Christian Beck (G.), Sirlord Conteh (29. R), Leon Bell, Sören Bertram (69. Laprevotte), Rico Preißinger (84. Kwadwo).

Alexander Brunst, Brian Koglin, Anthony Roczen, Marvin Temp, Manfred Osei Kwadwo, Charles Elie Laprevotte, Philipp Harant.

Trainer: Stefan Krämer/Silvio Bankert.

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