Eintracht Braunschweig gegen Holstein Kiel 0:0
95 Minuten Spannung im Eintracht Stadion – aber keine Tore
Eintracht Trainer Daniel Mayer hält Holstein Kiel für einen Top-Anwärter für den Aufstieg – eingespieltes Team, wenig neue Spieler, aber u.a mit Heimkehrer Fin Bartels. Mit dem Selbstbewußtsein aus dem gewonnen Saisonauftakt gegen Paderborn legten die Störche gleich dem Vorwärtsgang ein, stießen aber auf eine gut gestaffelte Abwehr, in der Benjamin Kessel den Startelf-Platz von Robin Ziegele übernommen hatte. Rustikal war gegen die Kieler ohnehin gefragt, denn die gingen ziemlich zur Sache. Schon in der 11. Minute sah Serra nach einem heftigen Foul an Nikolaou den gelben Karton . Es sollte nicht die einzige gelbe Karte für Kiel in der ersten Halbzeit bleiben am Ende waren es 5.
Aber die Löwen igelten sich keineswegs in der eigenen Hälfte ein – mit Marcel Bär in der Aufstellung nahm das Spiel nach vorne mehr Fahrt auf als in Heidenheim. Immer wieder wurden Bälle in die Spitze gespielt – und Eintracht kam zu ersten Chancen – aber immer wieder war im letzten Moment noch ein Kieler Abwehrbein dazwischen. Die raue Gangart behielten die Gäste bei – was ihnen auch viele Pfiffe der gut 3.600 Zuschauer im Stadion einbrachte – vor allem weil die Kieler auf verletzte Spieler am Boden keine Rücksicht nahmen – im Gegenteil – nach dem Wydra umgesenst wurde und sich am Boden liegend vor Schmerzen krümte, versuchte Kiel daraus noch Kapital zu schlagen – aber die Abwehr blieb aufmerksam. Wydra konnte nach einer Behandlung zumindest humpelnd weiter spielen (19.).
Kiel blieb gefährlich – in der 22. Minute semmelte Reese den Ball aus der Distanz mit viel Wucht an die Latte. Glück für Eintracht. Auf der anderen Seite zauberte Kobylanski einen Freistoß über die Mauer, der Ball senkte sich knapp auf das Tordach – sein zweiter Versuch kam an der Mauer vorbei aufs kurze Eck – aber Keeper Gelios lenkte zur Ecke (27./35.) Holstein Kiel hatte dann lange zugesehen, kam aber brandgefährlich zurück – Reese schickte Mühling perfekt durch die Gasse vors Tor. Dornebusch verkürzte den Winkel und bewahrte mit seiner Großtat Eintracht vor einem Rückstand vor der Pause (43.). Fast hätte Marcel Bär noch getroffen aber sein Volley-Schuss ging drüber.
In der 2. Halbzeit war der Torjubel schon auf den Lippen der Eintracht Fans – gemacht hätte es der Kieler van den Bergh – dem versprang der Ball vier Meter vor dem Tor nach einer Eintracht-Flanke – Keeper Gelios war draußen und der Ball tropfte zur Torlinie – aber van den Bergh drosch den Ball kurz vorher noch rauß. (51.). Kobylanski versuchte es kurz darauf aus der Distanz – wieder fehlten nur Millimeter (52.).
Kiel profitierte leider oft von Fehlern der Löwen. In der 65. servierte Keeper Dornebusch einen Abstoß direkt vor die Füße des Gegners - Schultz rettet in allerhöchster Not im Strafraum. Postwendend hätten die Balu-Gelben jubeln können - Jannis Nikolaou fasste sich ein Herz und ballerte aus 18 Metern auf den Kieler Kasten – Keeper Gelios lenkte die Granate mit einer Glanzparade noch drüber. Zwei Minuten später hatte Kobylanski wieder ein Freistoßchance – der Ball tänzelte auf der Querlatte und ging dann ins Aus.
In der 80. Minute gab es dann wenig zu Jubeln. Kijewski flückte am Mittelkreis einen Abstoß aus dem grauen Himmel, kam zu Fall und ein Kieler Spieler viel auf den Braunschweiger Abwehrspieler – offenbar hat er sich das Knie ziemlich verdreht – er wurde lange behandelt und humpelte gestützt vom Platz. Das sah nicht gut aus (80.). Wenige Minuten danach sorgte Keeper Dornebusch für eine Schrecksekunde – der faustete einen Eckball raus, aber der Ball drehte sich zum Tor – Schultz kärte auf der Linie.
Beide Mannschaften hofften noch auf den Lucky Punsch – Daniel Meyer schickte Yari Otto, Manuel Schenk und Iba May auf den nassen Rasen. Auch die 5 Minuten Nachspielzet blieben spannend und leider ohne Torerfolg. Unter dem Strich können sicher beide Mannschaften damit leben. Eine Sorge bleibt aber: Die Verletzung von Nico Kijewsky –Hoffentlich kommt der konstanteste Eintracht-Spieler bald wieder auf die Beine.
Eintracht Braunschweig:
Felix Dornebusch, Dominik Wydra. Michael Schultz, Benjmin Kessel, Niko Kijewski (82. Manuel Schwenk), Jassin Ben-Balla, Jannis Nikolaou, Suleiman Abdullahi (81. Klaß), Fabio Kaufmann (90. May), Marcel Bär, Martin Kobylanski (89.. Otto).
Jasmin Fejzic, Leon Bürger, Felix Kroos, Iba May, Nick Proschwitz, Manuel Schwenk, Danilo Wiebe, Robin Ziegele. Nico Klaß, Yari Otto.
Trainer: Daniel Meyer.
Schiedsrichter: Dr. Martin Thomsen, Robin Braun, Dominik Jolk, Fabian Porsch (4.) Video: Dr.Robert Kampka.
Holstein Kiel:
Ioannis Gelios, Marco Komenda, Jae Sung Lee, Alexander Mühling, Fabian Reese (88. Porath), J. van den Bergh, Aleksander Ignjovski (G, 69. Dehm), Janni Luca Serra (G, 60, Hauptmann, G), Finn Hauke Wahl, Jonas Meffert (G), Fin Bartels (G.).
Dominik Reimann, Ahmet Metin Arslan, Lion Lauterbach, Simon Lorenz, Jannik Dehm, Phil Yannik Neumann, Finn Porath, Benjamin Girth, Niklas Hauptmann.
Trainer: Ole Werner