Eintracht im Kellerduell gegen Aalen 2:2

Eintracht Braunschweig hat im Kellerduell gegen den VfR Aalen zwei Punkte liegen lassen. Kurz vor Schluss glichen die Gäste zum 2:2 aus. Das Heft gleich in die Hand nehmen – hatte Eintracht Trainer André Schubert gefordert – und seine Elf folgte ihm. Ab der ersten Minute marschierte Eintracht vor 15179 Zuschauern in Richtung Aalener Kasten – dort hatte sich eine 5er-Kette formiert, die erst einmal alles rausbolzte. Die beste Chance hatte Christoffer Nyman in der 13. Minute, als er steil im Strafraum angespielt wurde, aber Keeper Daniel Bernhardt rettete zur Ecke. Aalen agierte aus der sicheren Defensive und lauerte auf Konter. Da musste die aufgerückte Abwehr hellwach bleiben. Das klappte auch – bis zur 18. Minute. Nach einer Ecke köpfte David Sauerland den Ball direkt vor die Füsse von Schorr – der schickte das Leder umgehend Richtung langen Pfosten – Bär kam aus dem Rückraum und drückte den Ball zur Gästeführung über die Linie. Die Antwort kam fast im Gegenzug Onur Bulut schoss aus 3 Metern, abgeblockt – und auch sein zweiter Versuch aus der Drehung wurde von den Aalener Abwehrbeinen abgewehrt. Eintracht blieb weiter im Vorwärtsgang – versuchte es mit vielen Varianten – Aalens Torwart Bernhardt hatte alle Hände voll zu tun. In der 32. versuchte es Niko Kijewski mit einem wunderbaren Distanzschuss aus gut 25 Metern – wieder rettete Keeper Bernhardt mit einer Glanzparade – kurz darauf wieder nach einer Bogenlampe von Bulut. Aber Eintracht fiel spielerich nicht viel ein, um die gut gestaffelte Aalener Abwehr zu überwinden – kaum mal ein Pass in den Halbraum, selten ein Vorstoß über die Flügel – eher Krampf als Fussball. Und immer wieder nutzen die Gäste jede Gelegenheit zum Kontern. Die Unsicherheit wuchs und wuchs bei den Löwen – in den letzten Minuten vor der Halbzeit gab es mehr Rückpässe und Sicherheits-Querspielen als Angriffsaktionen. Die Angst vor einer neuen Pleite war bis auf die Tribüne deutlch spürbar. Der Halbzeitpfiff war fast eine Erlösung – quittiert von zahlreichen Pfiffen der sonst recht stummen Besucher (Fanprotest gegen den DFB). Da musste in der zweiten Hälfte mehr kommen – viel mehr! Zunächst blieb es aber zäh – jeder Ball wurde über viele Stationen mühsam nach vorne bewegt – und dann war im Abwehrgewühl wenig zu bestellen. Eintracht versuchte es zwar auch aus der zweiten Reihe, aber erfolglos. Dagegen zeigten die Gäste immer wieder, wie das besser geht. Schnelle Konter über zwei, drei Stationen sorgen durchaus für die eine oder andere Torgefahr. Aber – nun war die Löwen-Abwehr auf dem Posten, lies weiter nichts anbrennen. Wieder war es Kijewski, der mal gefährlich aufs Tor schoss – Bernhardt parrierte gut, musste aber kurz darauf dann doch hinter sich greifen. Kijewski brachte einen Freistoß vors Tor, Becker war zur Stelle und semmelte den Ball hoch ins Tor zum 1:1 Ausgleich (60.). Eintracht nun befreiter spielte direkter und auch mal schneller – Burmeister platzierte einen Kopfball aus kurzer Distanz – aber wieder lenkte Aalens Keeper den Ball über die Latte – nach der Ecke verpasste Nyman nur knapp am langen Pfosten. Der Druck auf die Gäste wurde immer größer, die Löwen gaben keinen Ball verloren – aber noch immer fehlte die Ruhe und die Präszision für einen Pass in den Halbraum oder ein schnelles Überfallspiel. Das Spiel wurde etwas offener – Aalen agierte nun auch mal offensiver, spielte nun mit – dadurch ergaben sich aber auch mehr Räume für die Blau-Gelben – Nkansah sorgte für einen Aufreger, als er eine Hereingabe aufs kurze Eck lenkte – ans Aussennetz! In der 84. Minute zeigte Christoffer Nyman seine Klasse – nach einem guten Pass von Sauerland in die Tiefe, täuschte er den Keeper und tröpfelte denn Ball über die Linie zum längst verdienten 2:1. Die Freude dauerte nicht lange – zwei Minuten später verteidigte Eintracht wieder nicht kosequent genug – und wieder nutzte Marcel Bär die Gelegenheit und traf noch zum 2:2 (87.). Der Ball wurde noch unglücklich abgefälscht! „Es ist unfassbar, wie unsere Gegner aus den ganz wenigen Gelegenheiten immer wieder noch Tore machen – weniger Chancen kann man eigentlich nicht zulassen. Immer wieder gewinnen wir den Kopfball davor, aber der Ball landet vor den Füßen des Gegners und wird auch noch abgefälscht. Das 2:2 ist schlicht unverdient!“ Schubert reagierte noch – brachte für Leon Bürger Philipp Hofmann. Zum Schluss noch Amundsen für Burmeister. Die Blau-Gelben kämpften, aber es nützte nichts mehr – Eintracht muss sich mit einem Punkt zufrieden geben. Aufstellung: Lukas Kruse, David Sauerland, Steffen Nkansah, Stephan Fürstner, Christoffer Nyman, Tim Robin Becker, Felix Burmeister (91. Amundsen), Manuel Janzer (66. Yari Otto), Onur Bulut, Niko Kijewski, Leon Bürger (88. Hofman). Marcel Engelhardt, Frederik Tingager, Malte Amundsen, Philipp Hofmann, Mergim Fejzullahu, Leandro Putaro, Yari Otto. Trainer: André Schubert Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer, Simon Marx, Elias Tiedecken VfR Aalen: Daniel Bernhardt, Royal-Dominique Fennell (G), Lukas Lämmel, Matthias Morys (G), Nicolas Sessa (74. Schellbacher), Sascha Traut (17. Marvin Büyüksakarya), Patrick Funk, Patrick Schorr, Marcel Bär (G., 91. Trianni), Torben Rehfeldt. Ralf Husic, Mart Ristl, Yannis Letard, Marian Sarr, Mattia Trianni, Marvin Büyüksakarya, Luca Schnellbacher. Trainer: Argirios Giannikis/Sandro Stuppia Die Trainerstimmen:
Andre Schubert
War mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden: Eintracht Trainer André Schubert
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