Schlechte Chancenausbeute kostet Eintracht zwei Punkte
Seit 13 Spielen hatte Eintracht nicht mehr im Auswärtsspiel gewonnen – das sollte gegen die Unentschiedenkönige Sonnenhof Großaspach endlich geändert werden. Am Ende hielt die Eintracht-Serie und auch die, des „Dorfklubs“. Die haben nun 10 Unentschieden auf dem Konto.
Eintracht bestimmte schon in den ersten Minuten das Spiel, hatte gleich den Vorwärtsgang eingelegt. Das hätte auch klappen können, als Jonas Thorsen den Ball direkt auf Bulut in den Strafraum spielte, aber der die Riesenchance wohl aus Überraschung nicht nutze. Bulut – in dieser Partie hatte er das Pech wahrlich an den Hacken kleben. In der 12. Minute spielte Keeper Bröll den Abstoß vor seine Füße – sein Direktschuss knallte an den Pfosten. Eintracht blieb Herr im Ring, die Hausherren konnten sich selten mal an den Eintracht-Strafraum durch spielen. Die dickste Chance bis zu diese Zeitpunkt hatte Philipp Hofmann, der stark bedrängt aus drei Metern aufs Tor schoß, aber Bröll rettete mit einer Art Blitz-Spagat für die Gastgeber. Auch bei der Ecke glänzte der Keeper – Becker setzte einen Kopfball aufs untere Eck – wieder gehalten.
Der Druck der Eintracht machte aber auch mal den Weg frei für einen Konter. Nach einer halben Stunde setzte Baku zum langen Lauf an, zog allein vor Kruse ab – der Eintracht Keeper lenkte zur Ecke. Eintracht drückte weiter, vor allem über den quierligen Bulut, aber eine klar Torchance gab es bis zur Halbzeit nicht mehr.
Nach dem Wechsel legte Eintracht unverändert wieder los – in der 49, Minutesetzte sich Hofmann bis in den Strafraum durch, legte auf den vollkommen freien Bulut ab – aber wieder war Bröll noch zur Stelle. Den muss man doch machen!
Stattdessen bewahrheitete sich einmal mehr die alte Regel – wenn Du die Tore nicht machst, macht das der Gegner. Fast im Gegenzug die Strafe auf die vielen verpassten Chancen – wie aus dem Nichts startete Phiipp Hercher über den Flügel, Thorson konnte ihn nicht aufhalten und der Ball landete punktgenau im langen Eck zur Führung der SG.Spiel auf den Kopf gestellt (53.).
Aber Eintracht machte ungerührt weiter. versuchte es weiter – Onur Bulut versuchte es auch aufs lange Eck – aber vorbei. Sonnenhof-Großaspach war spürbar durch das Tor beflügelt, agierte nun auch offensiv. André Schubert reagierte und brachte mit Canbaz und Janzer zwei frische Offensivkräfte für Bulut und Putaro. Aber kurz darauf ging ein Aufatmen durch die Reihen der mitgereisten Eintracht-Fans, die ihre Mannschaft laufstark über das gesamte Spiel unterstützten. Hercher war nach einem Gewühl aus dem Rückraum herangerauscht – aber Kruse war auf dem Posten (67.)
Kurz darauf lief sich Yari Otto warm – aber Schubert wechelte überraschend den gerade wieder genesenen Leon Bürger ein (75.). Der durfte gleich jubeln – Philipp Hofmann nutze eine Flanke von Kijewski, legte sich den Ball per Kopf selbst vor und schob zum längst verdienten 1:1. ein (77. Minute). Großaspachs Trainer Schnorrenberg wollte sich mit einem Punkt nicht zufrieden geben, obwohl der ziemlich glücklich war. Der baumlange Owusu kam noch in die Partie – es nützte nichts mehr – Eintracht kam gegen die massierte Abwehr der Gastgeber nicht durch und Owusu war bei Valsvik in guten Händen.
So blieb es nach kurzer Nachspielzeit beim 1:1 Unentschieden – magere Beute aber immerhin ein Punkt – schließlich nährt sich bekanntermaßen das Eichhörnchen mühsam – die meisten haben aber vor dem Wintrer schon mehr Nüsse gesammelt.
Die Aufstellungen:
Eintracht:
Lukas Kruse, Gustav Valsvik, Robin Becker (G.), Steffen Nkansah (G.), Niko Kijewski, Stephan Fürstner, Jonas Thorsen (75. Bürger), David Sauerland – Leandro Putaro (64.Janzer), Onur Bulut (64. Canbaz) Philipp Hofmann.
Malte Engelhardt, Yari Otto, Ahmet Canbaz, Leon Bürger, Malte Amundsen, Frederik Tingager, Manuel Janzer.
Trainer: André Schubert/Markus Unger
Schiedsrichter: Tobias Welz
SG Sonnenhof-Großaspach:
Röttger (80. Owusu), Hercher (87. Gerezgiher), Pelivan, Baku, Bösel, Vitzthum (G./67.Dem), Choroba, Gehring, Leist, Burger, Broll.
Thermann, Mvibudulu, Gerezgiher, Dem, Binakaj, Owusu, Reule
Trainer: Florian Schnorrenberg