Endlich: Eintracht Braunschweig spielte von Beginn an wie ein Tabellenführer. Powerplay ab der ersten Minute – die Gäste waren im eigenen Strafraum festgenagelt. Mit Füßen, Körpereinsatz und Kopfball wurde ein früher Rückstand verhindert. Dabei hatten die Münchener noch Glück, dass Schiedsrichter Alt einen Ausflug von Keeper Ortega nicht mit Rot ahndete, der einen Ball ausserhalb des Strafraums mit der Hand abwehrte. Eintracht rannte an, vor allem über den bärenstarken Hernandez. In der 16. Minute erzielte Nyman den längst verdienten Treffer zur Führung aus 10 Metern.
Die Ausflüge der 60er blieben selten. Gefahr drohte allenfalls mal durch Gewühl nach den wenigen Ecken. Und München packte die Brechstange aus – 3 gelbe Karten in der ersten Hälfte. In der 31. Minute hätte Omladic alles klar machen können, aber sein Schuss aufs Tor wurde per Flugkopfball noch rausgehauen. Ein Tor gelang Eintracht trotz Überlegenheit leider nicht mehr in Hälfte eins. Leider.
In der zweiten Hälfte kam München etwas besser ins Offensiv-Spiel – aber Eintracht blieb weiter überlegen. In der 52. Minute – die erste Chance von 60 – ein weiter Ball gelange seitlich vors Tor – Aigner nahm die Vorlage volley, aber Fejzic war zur Stelle. Immer wieder drückte Eintracht, vor allem über die Flügel über Hernandez und Omladic – das zweite Tor wollte nicht fallen. Bis zur 65. Minute. Kumbela scheitere noch knapp aber Nyman holte den Ball zurück – umspielte im Doppelpass den Keeper und Kumbela machte das Ding endlich rein.
2:0. Eintracht versuchte den Deckel drauf zu machen – aber dann gelangte ein Querschläger zu Olic im 5-Meter-Raum und der Stürmer löffelte den Ball überraschend ins Tor. 2:1. 1860 witterte nun Morgenluft und kam plötzlich zu Chancen. München stürmte mit Mann und Maus. Eintracht, sicher mit den schlechten Erinnerungen solcher Situation in den letzten Spielen, zog sich für die letzten Minuten weiter zurück und agierte wie eine Kontermannschaft! In der letzten Minute hätte Biada alles klar machen können, aber Ortega parierte mit Fussabwehr. Mit dem Schlusspfiff drosch noch einmal Lacazette aus der Distanz drauf, seine Bogenlampfe pfiff knapp am Außenpfosten vorbei. Dann war der hochverdiente Sieg eingefahren.
1860 München:
Stefan Ortega Moreno, Jan Mauersberger, Maximilian Wittek, Kai Bülow, Fanoi Perdedaj, Daniel Adlung (46. Liendl), Sascha Mölders (46. Aycicek), Felix Uduokhai, Stefan Aigner (80. Karger), Romuald Lacazette, Ivica Olic.
Jan Zimmermann, Michael Liendl, Nico Karger, Florian Neuhaus, Filip Stojkovic, Milos Degenek, Levent Aycicek.
Trainer: Daniel Bierofka/Denis Bushuev
Schiedsrichter: Patrick Alt, Benjamin Bläser, Katrin Rafalski, Henry Müller.
Eintracht:
Jasmin Fejzic, Ken Reichel, Saulo Decarli, Maximilian Sauer, Marcel Correia, Quirin Moll, Nik Omladic (92. Ofosu-Ayeh), Ornel Hernandez, Christopher Nyman (71. Biada), Dome Kumbela, Mirko Boland (80. Schönfeld).
Hendrick Zuck, Niko Kijewski, Marcel Engelhardt, Julius Biada, Phil Ofosu-Ayeh, Patrick Schönfeld, Gustav Valsvik, Salim Khelifi
Trainer: Torsten Lieberknecht/Darius Scholtysik.