Eintracht Braunschweig gewinnt auch das 5. Spiel in der neuen Saison gegen den SV Sandhausen und behauptet die Tabellenspitze. Vor 19967 Zuschauern erzielte Neuzugang Christoffer Nyman nach einer schönen Kombination mit Kumbela und Reichel die Führung in der 62. Minute, Onel Hernandez legte in der 74. Minute nach einer sehenswerten Einzelaktion zum 2:0 nach. Den "Ehrentreffer" zum 2:1 erzielte Sukuta-Pasu fast mit dem Schlusspfiff in der 92. Minute.
Eintracht gegen SV Sandhausen 2:1 (0:0)
Eintracht Braunschweig gegen den SV Sandhausen – das war schon immer eine kämpferische Partie – auch bei dieser Begegnung, wobei der Schiedsrichter an mancher Hektik nicht ganz unschuldig war. Benjamin Cortus zog binnen weniger Minuten 4 Mal den gelben Karton, einmal sogar, nachdem sich der Gegner beschwert hatte.
Die Löwen begannen druckvoll. Schon in der 6. Minute hätte das fast schon Früchte getragen. Kumbela setzte eine präzise Flanke von Ofosu-Ayeh in einen Kopfball um – an das Lattenkreuz. Kurz darauf kann Sandhausens Keeper Marco Knaller einen Fernschuss von Omladic nur abklatschen – Kumbela versucht es volley – drüber.
Aber Sandhausen blieb nicht untätig, setzte immer wieder Impulse über die Flügel, die Eintracht Abwehr stand. Die Schüße wurden geblockt oder gingen vorbei.
Eintracht lies nicht nach, immer wieder rückte der Keeper der Gäste in den Fokus des Geschehens. Die Partie wurde im Verlauf immer offener, aber auch härter. Die größte Gefahr drohte in der 38. Minute – als die Eintracht-Abwehr den Ball nicht aus dem Strafraum wegbrachte – Fejzic blieb souverän.
Dann rückte nur noch einer in den Mittelpunkt des Geschehens – der Schiedsrichter – mit schwer nachvollziehbaren Entscheidungen. Zweimal kurios: Nach einem winzigen Foul an der Mittellinie bekommt Decarli den Karton, nach dem sich die Gäste beschwert hatten – Kurz darauf wird Kumbela in Ringermanier von Linsmeyer niedergerungen – klare Tätigkeit – der Ball ist längst weg – Cortus belässt es bei gelb. Fast mit dem Schlusspfiff gelang dann noch Ken Reichel ein schöner Fernschuss, den aber Marco Knaller mit einer Glanzparade abwehren konnte.
Die ersten Minuten in der zweiten Hälfte gehörte den Gästen. In der 49. Minute kombinierte sich der SV Sandhausen durch die engen Reihen - Fejzic verkürzt den Winkel - der Schuss geht daneben. Immer wieder versuchten es die Gäste über die Flügel, aber dann befreite sich die Eintracht, machte Druck auf den Kasten von Marco Knaller. Und wie! Lieberknecht brachte Hernandez (54) für Khelifi, der mit dem harten Spiel der Sandhausen-Abwehr so seine Probleme hatte.
Eintracht drehte auf, wollte es jetzt wissen. Dabei zeigten vor allem Omladic und Nyman einige Kabinettstückchen, aber der Treffer sollte weiter auf sich warten lassen. Immer wieder knapp reichte es am Ende der Angriffsversuche nicht. Eine wunderbare Kombination mit Kumbela und Reichel brachte den Torjubel der 19967 (!) Zuschauer: Reichel bediente Nyman am 16ner, der trocken zur Führung einschoss (62).
Eine schöne Einzelleistung brachte den zweiten Treffer. Onel Hernandaz eroberte sich das Leder nach einem Ballverlust wieder, stürmte in die Mitte – und zog einfach mal ab – der Ball passte genau ins untere Eck.
Eintracht wie entfesselt. Stürmte und stürmte – machte aber auch Räume für den SV Sandhausen frei. Aber die Badener scheiterten immer wieder im letzten Moment. Eintracht trotzte dem kämferischen Gegner, lies mit dem Vorwärtsdrang nicht nach.
Trainer Lieberknecht brachte Mirko Boland für Christoffer Nyman, der sich seinen Beifall in der 78. Minute für ein gutes Spiel abholen durfte. Das konnte sich auch Kumbela in der 86. Minute – für ihn kam Julius Biada. Wieder einmal setzte Lieberknecht auf Vorwärtsdruck statt Ergebnisverwaltung. Sandhausen hatte sich aber noch nicht aufgegeben, versuchte es weiter – teilweise war die Partie völlig offen. Der Ehrentreffer fiel in der Nachspielzeit durch Sukuta Pasu – aber der verdiente Sieger heißt Eintracht Braunschweig, die damit weiter die Tabellenführung verteidigt.
Aufstellung:
Jasmin Fejzic, Saulo Decarli (G), Gustav Valsvik, Quirin Moll (G), Domi Kumbela (G, 86. Biada), Nik Omladic, Christoffer Nyman (79. Boland), Phil Ofosu-Ayeh, Ken Reichel, Patrick Schönfeld, Salim Khelifi (54. Hernandez)
Marcel Engelhardt, Joseph Baffo, Julius Biada, Mirko Boland, Jan Hochscheidt, Onel Hernandez, Hendrick Zuck.
Trainer: Torsten Lieberknecht/Darius Scholtysik
Schiedsrichter Benjamin Cortus, Florian Kornblum, Michael Bacher, Marcel Unger.
SV Sandhausen:
Marco Knaller, Daniel Gordon, Dennis Linsmeyer (G), Andrew Wooten (66. Sukuta-Pasu), Lucas Höler, Jakub Kosecki, Tim Kister, Laert Paqarada, Philipp Klingmann, Thomas Pledl (G), Stefan Kulovits (75. Karl).
Rick Wulle, Richard Sukuta-Pasu, Moritz Kuhn, Korbinian Vollmann, Markus Karl, Tim Knipping, Daniel Lukasik.
Trainer: Ken Kocak / Gerhard Kleppinger
Die Trainerstimmen: