Eintracht gewinnt gegen FCK 2:0

Eintracht Braunschweig hat den nächsten Schritt nach dem Punktgewinn gegen Tabellenführer Duisburg gemacht und mit einem Sieg gegen den FC Kaiserlautern nachgelegt.Trainer Marco Antwerpen musste Benjamin Kessel nach seiner Knieverletzung ersetzen, auch Nehrig und Bär nach ihrer 5. gelben Karten. Dabei überraschte der Coach und stellte auf die zentrale Position im Mittelfeld nicht Stephan Fürstner sondern Urgestein Mark Pfitzner. Wie schon in Duisburg spielte Robin Ziegele für Kessel und für Bär begann Proschwitz.

Die Löwen machten von Beginn an klar, dass sie den Heimsieg wollten und spielten mutig nach vorne. Vor allem über Feigenspan lief viel, auch Pourié sorgte ständig für Unruhe. Aber auch der FCK hatte alles aufgestellt, was Tore schießen kann – Thiele, Kühlwetter, Zuck und Pick. Nach dem ersten Anfangsdruck kam der FCK nach 10 Minuten zur ersten nennenswerten Chance. Ex-Löwe Zuck versuchte es aus 5 Metern – Fejzic klärt zur Sicherheit zur Ecke. Kurz darauf landete ein Abpraller bei Pick, der sofort volley abzog, doch Fejzic war wieder zur Stelle (11.).

Fast im Gegenzug jubelten die Eintracht-Fans. Marvin Pourié dribbelte sich durch die Abwehr der „roten Teufel“ legte auf Biankadi an den 16ner und der zirkelte das Leder mit viel Dampf ins obere Eck zur Eintracht-Führung (12.). Eintracht wollte gleich nachlegen – zwei Mal klärte die FCK Abwehr knapp vor Proschwitz, in der 18. Minute wehrte Keeper Grill in Handballtormanier einen Drehschuss von Pourié ab.

Kaiserslautern hatte sich aber längst nicht mit der Verliererrolle angefreundet. Mehr und mehr übernahmen die roten Teufel die Regie über die Partie und versuchten in den Eintracht-Strafraum vorzudringen. Die umformierte Eintracht-Abwehr reagierte aufmerksam und blockte die Schussversuche der Pfälzer – und Fejzic agierte wieder souverän. Richtig gefährlich wurde es meistens nur durch Ecken – und davon hatte der FCK in der ersten Hälfte 7. Eintracht hatte sich jetzt aufs Kontern verlegt – in der 38. Minute gelangte eine Bananenflanke auf Proschwitz, der den Ball aber nicht unter Kontrolle bekam und sein Abpraller sichere Beute von Keeper Grill wurde. Im Gegenzug setzte Thiele zum Kopfball an – aber der war kein Problem für Fejzic.

Eintracht zog vor der Halbzeit noch einmal das Tempo an. In der 44. Minute pfiff Manuel Gräfe ein Handspiel an der Eckfahne – der Ball kam vors Tor im Gewühl der Abwehrbeine setzte der aufgerückte Niko Kijewski zum Gewaltschuss an und der ging durch die Beine der Spieler ins Tor zum 2:0 (44.).

Nach dem Wechsel hatte Marvin Pourié nach wenigen Sekunden schon die Chance vorzeitig alles klar zu machen. Nach einer Balleroberung stürmte er auf den FCK-Kasten zu – zog vom Strafraum aufs lange Eck ab, aber Grill wehrte mit den Fingerspitzen ab. Es sollte vorerst die einzige Chance bleiben, denn danach stürmte der FCK mit Mann und Maus – Eintracht war wieder in der Verteidigungsrolle – nur selten gelang ein Vorstoß in die Hälfte des FCK. Stattdessen zeigte einmal mehr Jasmin Fejzic, dass er zu den besten Torhütern mindestens im Liga 3 gehört.

Aus der Defensiv-Rolle kämpfte Merveille Biakadi am Mittelkreis in der 79. Minute gegen drei Lauterer, ging zu Boden, aber Gräfe zeigte den gelben Karton wegen angeblicher Schwalbe. Weil Fürstner sich beschwerte, packte Gräfe erneut den gelben Karton aus. Das Spiel wurde ruppiger, auch Becker kassierte noch eine Karte, dann Kühlwetter vom FCK.

Beide Mannschaften gingen vor 17.842 Zuschauern in der Schlussphase gut zur Sache, auch Eintracht Brauschweig spielte noch einmal gut nach vorne. Schiedsrichter Gräfe gefiel offenbar die Partie und er legte 5 Minuten Nachspielzeit drauf. Ernsthaft gefährlich wurde es aber vor beiden Toren nicht mehr. Eintracht holt sich durch eine Mischung aus guter Startphase und kämpferischer 2. Halbzeit einen durchaus verdienten Dreier. Niko Kijewski fasste es gut zusammen: „Unsere Fans wollen keinen schönen Fussball sehen – sie wollen uns gewinnen sehen. Und das haben wir ganz gut gemacht – und die Fans haben wieder richtiges Eintracht-Feeling im Stadion entzündet.“

Aufstellungen:

Eintracht:

Jasmin Fejzic, Robin Becker (G.), Felix Burmeister, Merveille Biankadi (G., 88. Goden), Niko Kijewski, Marvin Pourié (72. Fürstner, G.), Marc Pfitzner (C.), Nick Proschwitz, Mike Feigenspan (79. Schlüter), Patrick Kammerbauer, Robin Ziegele.

Marcel Engelhardt, Lasse Schlüter, Stephan Fürstner, Martin Kobylanski, Yari Otto. Kevin Goden, LeoBürger.

Trainer: Marco Antwerpen/Frank Eulberg

Schiedsrichter: Manuel Gräfe, Konrad Oldhafer, Tim Kohnert

FCK:

Lennart Grill, Kevin Kraus, Timmy Thiele, Florian Pick, Dominik Schad, Hendrik Zuck (71. Skalatidis), Christian Kühlwetter (G.), Carlo Sickinger (C.), Janik Jay Bachmann, Alexander Nandzik, André Hainault (76. Starke).

Avdo Spahic, Manfred Starke, Gini Fechner, Simon Skarlatidis, Theodor Bergmann, Lucas Röser, Lukas Gottwalt.

Trainer: Boris Schrommers/Kevin McKenna

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