Der erste Auswärtssieg für Eintracht Braunschweig ist perfekt! Beim FC Energie Cottbus siegten die Löwen hochverdient mit 1:0. „Das gibt es doch nicht...“ diesen Satz hatten viele Eintracht-Fans beim Spiel gegen den FC Energie Cottbus vor allem in der ersten Halbzeit gleich mehrfach auf den Lippen.
André Schubert war mit einer neuen Doppelspitze in die Partie gegangen, neben Nyman stürmte Hofman, außerdem waren Bulut und Putaro in Lauerstellung. Der Gastgeber startete zwar erwartet im Vorwärtsgang, fand aber nicht die richtigen Mittel den beherzt verteidigenden Braunschweiger Abwehrverbund zu überlisten. In der zweiten Minute hatten die Löwen aber schon etwas Glück – Nkansah bekam den Ball an den hochgestreckten Arm, Schiedsrichter Dingert pfiff nicht.
Die erste Chance hatten vor gut 700 mitgereisten Fans die Löwen in der 6. Minute – Pfitzner spielte den Ball weit zu Nyman, der am Flügel lauerte – der bediente Putaro vor dem Tor, aber Keeper Spahic warf sich in den Schuss und verhinderte die frühe Führung für Eintracht. Kurz darauf kam es noch dicker. Wieder servierte „Pfitze“ einen Traumpass auf den startenden Bulut, der spielte den Cottbusser Keeper aus, schoß aufs leere Tor, aber Matuwilla war durch gespurtet und klärte auf der Linie (13.).
Erst nach 17 Minuten kam auch Cottbus zu einer Chance – eine Ecke von Geißler gelangte an den langen Posten – Mark Stein war aufgerückt und köpfte – direkt in die Arme von Engelhardt. Auf der anderen Seite schaufelte Bulut das Leder vor das Cottbusser Tor, Nyman verpaßte buchstäblich um Haaresbreite (22.). In der 37. Minute war es dann wieder umgekehrt – Nyman servierte einen guten Pass vor das Tor – Bulut versuchte es volley aufs kurze Eck – Spahic angelte den Ball noch raus.
Nach dem Wechsel zunächst ein ähnliches Bild – Eintracht verteidigte souverän – auch mit dem fleißigen Einsatz von Nyman und vor allem auch Hofmann. In der 54. Minute ging es weiter mit dem Chancenplus der Braunschweiger. Stefan Fürstner schoß aus der Distanz- Spahic klatschte ab, Nyman semmelte volley Richtung Tor – drüber! Zwei Minuten später wühlte sich Sauerland durch die Abwehrreihen – Außennetz! Und dann war es wieder Fürstner, der es mit einem Distanzschuss versuchte – Spahic hielt (60.).
Cottbus Trainer Wollitz reagierte, wechselte seinen Stürmer Mamba aus und brachte einen frischen: Dimitar Rangelov. Der hatte das Last-Minute-Tor für Cottbus letzte Woche zum Ausgleich in Aalen gemacht. Aber kaum im Spiel zappelte der Ball endlich im Cottbusser Netz – Mattuwilla und Nyman kämpften im Zweikampf vor dem Tor – nach einer scharfen Hereingabe von Onur Bulut. Wer den Ball über die Linie drücken, vermochten beide Spieler nicht sagen – aber hochverdient die Führung in der 64. Minute!
Wollitz verstärkte in der Offensive, wechselte Zimmer für Lars Bender ein. In der 76. Minute hätte Leandro Putaro aber alles klar machen können – der ballerte aus 20 Metern aufs Tor, Spahic war noch mit den Fingerspitzen dran – der Ball knallte ans Lattenkreuz. Nicht zu fassen! Der FC Energie warf nun alles nach vorne. Eintracht zog sich etwas zurück, stand aber entsprechend gut . In der 82. Minute hatte Energie einen Freistoß aus aussichtsreicher Position, Zimmer knallte den Ball in die Mauer. Kurz darauf versuchte es Vitteriti – Engelhardt klatschte ab, der Ball rutschte durch alle Beine durch - Kijewski klärte in höchster Not.
Endlich wechselte Eintracht-Trainer André Schubert, um die Abwehr zu stützen – Tingager kam für den vollkommen entkräfteten Hofmann, der alles gegeben hatte (89.). In der Nachspielzeit wurde eine verunglückte Flanke von Holthausen noch zur Torchance – der Ball senkte sich aufs lange Eck und ging an den Pfosten. Onur Bulut startete noch einmal zu einem Entlastungsangriff – schoss aber aus vollem Lauf neben das Tor. Endlich pfiff Dingert in der 97. (!) Spielminute ab.
Der erste Auswärtssieg ist perfekt. Und – es ist übrigens der allererste Sieg unter der Leitung von Schiedsrichter Dingert – bisher stehen 11 Niederlangen und ein Unentschieden ist seiner Bilanz – aber seine Leistung war heute ziemlich untadelig. Eintracht beschließt mit dem 1:0 Auswärtssieg die Katastrophen-Hinserie und hat hoffentlich genug Selbstvertrauen getankt für das erste Spiel der Rückrunde – nächste Woche in Karlsruhe!
Aufstellungen:
Eintracht:
Marcel Engelhardt, Niko Kijewski, Steffen Nkansah, Robin Becker, Marc Pfitzner (G), Onur Bulut (93. Burmeister), Christoffer Nyman (75. Amundsen, G), Stefan Fürstner, David Sauerland, Leandro Putaro, Philipp Hofmann (G., 90. Tingager).
Yannik Banksow, Leon Bürger, Fredrik Tingager, Yari Otto, Malte Amundsen. Felix Burmeister, Mergim Fejzullahu.
Trainer: André Schubert
Schiedsrichter: Christian Dingert
FC Energie:
Spahic, Holthaus, Stein, Jose Matuwilla, Kevin Weidlich (G.), Lars Bender (72. Zimmer), Gehrmann (58. Schneider), Geisler, Viteritti, Scheidhauer, Mamba (63. Rangelov).
Leon Schneider, Philipp Knechtel, Lasse Schlüter, Maximilian Zimmer, Dimitar Rangelov, Abdulkadir Beyezit, Kevin Rauhut.
Trainer: Claus-Dieter Wolitz