Eintracht Braunschweig ist nach der Niederlage gegen Wehen-Wiesbaden wieder im Vorwärtsgang. Im Kölner Südstadion gelang ein erkämpfter 3:1 – Sieg gegen Fortuna. Dabei sah es lange nicht nach einem Sieg der Blau-Gelben in Köln aus.
Die Löwen und die ersten Halbzeiten – das ist keine Liebesgeschichte. Wie schon gegen Zwickau und Wehen Wiesbaden gelang den Löwen in der Vorwärtsbewegung zunächst wenig. Fortuna Köln nahm die Einladung gern an, konnte aber die spielerischen Vorteile gegen die konsequente Abwehr nicht nutzen.
Mehr als 1.500 mitgereiste Fans versuchten deutlich hörbar ihrer Mannschaft Mut zu machen, aber Eintracht gelang selten ein Spielzug in der Kölner Hälfte. Nach 11 Minuten gehörte die erste Chance dann auch den Gastgebern – Eberwein hatte Luft vor dem Tor, versuchte es von der Strafraumkante, aber der Ball wurde noch zur Ecke abgefälscht. Drei Minuten später probierte es Scheu aus der Distanz – Fejzic lenkte die Nille über die Latte (14.). Es dauerte knapp eine halbe Stunde, bis auch Eintracht zu einer nennenswerten Chance kam. Kessel hatte den Ball Richtung Strafraum geballert, den Abpraller nutzte Nehrig für einen Direktschuss – den Keeper Rehnen halten konnte.
Eintracht bekam weiterhin kaum Zugriff auf das Spiel, Fortuna lief sich an der Abwehr fest. Schubert hatte auf Putaro wegen einer Zerrung verzichten müssen, Onur Bulut fehlte nach einer Grippe – über die Flügel passierte darum nichts. Einzig der ständig rackernde Yari Otto wühlte, bekam aber auch kein offensives Zuspiel. Dann verletzte sich der Youngster auf noch im Luftkampf und musste ausgewechselt werden (42.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse. Kessel und Fürstner verletzten sich bei einer Abwehraktion und mussten behandelt werden – die Fortuna versuchte die Überzahl zu nutzen – Scheu servierte auf Pinto – Fejzic verkürzte den Winkel und wehrte die bisher beste Chance für Fortuna Köln ab. Fürstner und Kessel konnten weiterspielen – Eintracht kam besser ins Spiel. Wieder war es Nehrig, der die nächste Chance für Eintracht hatte – er erlief einen Steilpass – Keeper Rehnen hielt den Ball im Fallen noch fest.
Das Spiel wurde spannender – leider mit einem Tor für die Gastgeber – Ernst spielte einen weiten Pass in die Eintracht-Hälfte auf den eingewechselten Dahmani, der aus sehr stark abseitsverdächtiger Position startete und zum 1:0 einschob. Fast im Gegenzug der Ausgleich. Hofmann sah, dass der Keeper weit vorm Tor steht – und lupfte den Ball ins Tor zum Ausgleich (67.). Eintracht drückte weiter – agierte plötzlich mutig. Freistoß für Eintracht - Menz ballerte aus halbrechter Position Richtung oberes Eck – Hofmann stand zum Kopfball bereit, aber der Ball fand den Weg allein ins Tor zur Führung. Kurz darauf startete Bär in Richtung Fortuna-Tor – legte sich den Ball aber leider zu weit vor und brachte sich so selbst um die Riesenchance.
Acht Minuten vor Schluss machte sich Feigenspan in den Strafraum auf, verwandelte aber den Ball im Strafraum – wieder eine Chance dahin. Zwei Minuten später machte er es besser – Hofmann ballerte aus spitzem Winkel drauf, den Abpraller versuchte Nehrig einzuschieben – auch abgewehrt – aber Feigenspan netzte ein (84.). Schubert sorgte noch für ein Debüt, brachte Nils Rütten für Marcel Bär (87.).
Fortuna gab sich nicht auf, auch nicht in vier Minuten Nachspielzeit – aber auch Eintracht nutzte die Räume – der Pass nach einem schönen Sturmlauf von Kessel kam leider nicht genau genug bei Feigenspan an Das roch sogar nach einem 4:1. Aber das Ergebnis ist durchaus in Ordnung. Wenn es jetzt auch noch in der ersten Halbzeit klappen würde...
Aufstellungen:
Eintracht:
Jasmin Fejzic, Nico Kijewski-Steffen Nkansah-Tim Robin Becker-Benjamin Kessel, Christoph Menz, Bernd Nehrig, Marcel Bär (87. Rütten)-Stephan Fürstner (77. Pfitzner) -Yari Otto (G, 42. Feigenspan), Philipp Hofmann.
Marcel Engelhardt, Manuel Janzer, Felix Burmeister, Julius Düker, Mike Feigenspan, Nils Rütten, Marc Pfitzner
Trainer: André Schubert
Schiedsrichter: Justus Zorn
Fortuna:
Nikolai Rehnen, Bernhard Kyere-Moritz Fritz-Boné Uaferro, Domenik Ernst-Michael Eberwein-Maik Kegel-Niko Brandenburger (70. Andersen) -Thomas Bröker, Benjamin Pintol (G) (63. Dahmani), Robin Scheu (74. Ngamukol).
Kristoffer Andersen, Alem Koljic, Florian Kraft, Moritz Hartmann, Hamdi Dahmani, Sebastian Schiek, Anatole Ngamukol
Trainer: Tomasz Kaczmarek