Eintracht Braunschweig

Eintracht geht 0:6 unter

Der eine kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung gegen den Abstieg, der andere für den erträumten Aufstieg – kribbelnde Spannung lag über der Bielefelder Alm, die unter den Anfeuerungsrufen der Fans erzitterte.Die ersten Chancen erarbeitete sich Eintracht – Kumbela bekam den Ball im Strafraum, aber der Schuss wurde geblockt – die Ecke fischte Hesl aus der Luft. In der 12. Minute legte Reichel das Leder quer in den Strafraum, aber Kumbela verpasste den abgefälschten Ball. Dann setzte Valsvik einen Kopfball nach einer Ecke drüber.

Die Bielefelder versteckten sich aber nicht gegen die Löwen – versuchten immer wieder den Abwehrblock über die Flügel auszutanzen. Das klappte zunächst nur begrenzt, bis sich Keanu Staude in der 14. Minute ein Herz fasste – und sich bis zur Grundlinie durchtankte. Der quer gelegte Ball traf Hochscheidt, von dessen Bein der Ball an Fejzic vorbei ins Tor tropfte.Eintracht reagierte wenig geschockt, erhöhte den Druck, aber mehr als zwei Ecken sprangen dabei nicht heraus. Stattdessen die Arminen. 24. Minute: eine Bogenlampe landet an der Torauslinie, Voglsammer bugsiert das Leder in die Strafraummitte – direkt vor die Füße vor Börner, der locker zum 2:0 einschob.

Wenige Minuten später war Nyman auf dem Weg zum Bielefelder Tor, Börner drückteden Stürmer zu Boden, Schiedsrichter Aytekin pfiff nicht. Kurz darauf gelangte wieder der Ball in den Bielefelder Strafraum, Nyman und Kumbelaballerten drauf – jedes Mal geblockt (34.).Beide Teams rannten, schenkten sich nichts, aber ein Tor fiel vor dem Seitenwechsel nicht mehr.

Für die zweite Hälfte brachte Lieberknecht Moll und Biada ins Spiel für den glücklosen Hernandez und den mit einer gelben Karte vorbelasteten Boland. Das Spiel blieb spannend und offen – beide Mannschaften agierten aktiv und offensiv. Eintracht versuchte es im Vorwärtsgang – und wurde klassisch ausgekontert. Hemlein stürmte über den Flügel, bediente Yabo perfekt, der das Leder zum 3:0 einschob (65.). Danach Bielefeld wie entfesselt. Voglsammer legte den Ball mit dem Rücken zum Tor vor, wieder war Yabo zur Stelle und nickte zum 4:0 ein (67.) Es sollte noch dicker kommen. In der 71. Minute setzte sich wieder Keanu Staude durch, ballerte unbedrängt ins obere Eck zum 5:0.Damit nicht genug – Ecke von rechts – wieder warYabo da – machte das 6:0. Eintracht völlig von der Rolle...

Dennoch gaben sich die Löwen nicht auf, gegen die euphorisierten Bielefelder war aber offenbar kaum ein Kraut gewachsen. Die Angriffsversuche endeten immer an der Strafraumgrenze. Auch Bielefeld blieb weiter gefährlich bei Kontern. Da war der pünktliche Schlusspfiff fast schon eine Erlösung. Eintracht kassierte die höchste Niederlage seit 11 Jahre - und das ausgerechnet im Aufstiegskampf. Verloren ist aber noch nichts. Weil Union Berlin in Heidenheim verlor, bleibt Eintracht auf dem Relegationsplatz und hat rechnerisch sogar noch Chancen Hannover noch zu überholen. Rechnerisch.

Aufstellungen:

Arminia:

Wolfgang Hesl, Tom Schütz, Stephan Salger, Julian Börner, Christoph Hemlein (75. Görlitz), Manuel Prietl, Andreas Voglsammer (75. Klos), Florian Dick, Reinhold Yabo (79. Ulm), Florian Hartherz, Keanu Staude.

Nikolai Rehnen, David Ulm, Michael Görlitz, Fabian Klos, Manuel Junglas, Sebastian Schuppan, Leandro Putaro.

Trainer: Jeff Saibene.

Schiedsrichter: Deniz Aytekin, Eduard Beitinger, Christian Bandurski, Marcel Schütz.

Eintracht Braunschweig:

Jasmin Fejzic, Saulo Igor Decarli, Gustav Valsvik, Domi Kumbela, Mirko Boland (G.37., 46. Moll), Jan Hochscheidt, Nik Omladic, Chrsitoffer Nyman, Ken Reichel, Onel Hernandez (46. Biada), Niko Kijewski.

Marcel Engelhardt, Quirin Moll, Julius Biada, Suleiman Abdullahi, Patrick Schönfeld, Salim Khelifi, Michael Schulze.

Ken Reichel nach dem Spiel
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  • Ken Reichel nach dem Spiel
  • Torsten Lieberknecht nach dem Spiel
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