Eintracht Braunschweig, VfL Bochum

Eintracht gegen VfL Bochum 2:0

Mit einem kampfbetonten Spiel hat sich Eintracht Braunschweig wieder im Aufstiegsrennen zurück gemeldet. Nach dem Unentschieden des Erzrivalen Hannover gegen Aue wollten die Löwen von Beginn an Druck machen. Kein leichtes Unterfangen gegen den VfL Bochum, der als eines der besten Defensiv-Teams der Liga gilt.

Gegen die massierte 5er-Kette tat sich Eintracht wie erwartet schwer. Der VfL machte dicht, lauerte auf Konter. Die erste Chance verbuchte Eintracht in der 3. Minute – Hernandez servierte eine Ecke auf Nyman, der den Kopfball über den Kasten von Riemann setzte.

Immer wieder prasselten die Flanken vor das Tor der Bochumer, aber immer wieder war noch ein Fuss oder ein Kopf der Abwehr im Schussweg. Die nächste Gelegenheit folgte wieder durch eine Ecke – aber auch der Volleyschuss von „Geburtstagskind“ Boland ging deutlich über den Kasten (11.), Ken Reichel versuchte es aus der Distanz – der Schuss ging knapp am Tor vorbei (16. Minute). Kurz darauf tankte sich Moll bis zur Grundlinie durch, legte zurück auf Nyman, der auch Zuck ablegte. Der abgefälschte Ball ging wieder über den Kasten. Eintracht agierte zunehmend nervöser, leistete sich viele Abspielfehler, Pässen fehlte oft die Präzision. Davon profitierten die Gäste durch vereinzelte Konter, die aber immer wieder entschärft wurden. Die größte Gefahr drohte in der 39. Minute, als ein Hinterkopf-Kopfball vor den Füßen von Eisfeld landete, der sofort volley draufhielt. Keeper Fejzic bewahrte die Löwen vor dem Rückstand. Auf der anderen Seite nutze Nyman erneut eine Chance nicht, als der Schwede frei vor Tor über den Kasten semmelte (43.).

Nach dem Wechsel zeigte sich Eintracht sofort im Vorwärtsgang – im Gewühl vor dem Bochumer Tor kam der Ball von Reichel zu Nyman, der trocken ins Tor schoß. Ein Weckruf für die Gäste, die nun mehr Offensivdrang entwickelten. Das Spiel wurde offener, Quaschner verwertete eine Vorlage direkt, schoss aber deutlich neben das Tor. Der nächste Aufreger folgte in der 58. Minute: Zuck drang in den Starfraum ein, wurde heftig attakiert – auch mit Hilfe der Arme, was den Angreifer zu Fall brachte. Schiedsrichter Badstüber winkte ab – der 4. nicht gegebene Elfer im vierten Spiel! Der VfL hatte nun mehr vom Spiel, die Eintracht Abwehr war in dieser Phase gefordert. Die so entstandenen Räume wußte Onel Hernandez zu nutzen, der sich in der 60. Minute durch die halbe Bochumer Abwehr fummelte und den freistehenden Nyman bediente. Der hielt drauf, allerdings fehlte dem Schuss der nötige Druck – Keeper Riemann hatte kein Problem damit.

Bochums Trainer Gertjan Verbeek versuchte mit frischen Spielern den Ausgleich zu erzwingen – in der 69. Minute rannte Mlapa auf das Braunschweiger Tor zu – aber Fejzic hielt. Acht Minuten später klärte er vor dem heranstürmenden Lossilla und hielt großartig einen Drehschuss von Wurtz (85). Daraus entwickelte sich der Angriff zur Entscheidung – Sauer setzte sich über den Flügel durch, flankte, Gyamarah schlug über den Ball, der beim eingewechselten Khelifi landete, der die Vorlage an die Latte knallte. Keeper Riemann rannte hinter dem Abpraller her, holte Boland mit ausgestreckten Fäusten von den Beinen. Diesesmal zögerte Schiri Badstüber nicht, zeigte auf den Punkt. Nyman schnappte sich das Leder, zögert lange und schoss in die Mitte – doch Riemann war noch dran – Nyman setzte nach und vollendete zum 2:0 (87.). Bochum war geschlagen, drei Punkte eingefahren und Tabellenplatz 2 zurückerobert – allerdings kann das heute Abend schon wieder anders aussehen, wenn der VFB Stuttgart auf Union Berlin trifft.

Aufstellung:

VfL Bochum:

Manuel Riemann, Tim Hoogland, Felix Bastians, Selim Gündüz (53. Weiland), Anthony Losilla, Johannes Wurz, Thomas Eisfeld (76. Canouse), Jan Gyamerah, Vitaly Janelt, Nico Rieble, Nils Quaschner (61. Mlapa).

Felix Dornebusch, Russell Canouse, Dominik Wydra, Peniel Mlapa, Alexander Merkel, Tom Weilandt.

Trainer: Gertjan Verbeek

Schiedsrichter. Florian Badstüber, Michael Bacher, Markus Pflaum, Marcel Unger.

Eintracht:

Jasmin Fejzic, Saulo Decarli, Gustav Valsvik, Quirin Moll, Domi Kumbela (82. Kijewski), Christoffer Nyman (90. Tietz), Ken Reichel, Onel Hernandez, Maximilian Sauer, Hendrick Zuck (68. Khelifi).

Marcel Engelhardt, Joseph Baffo, Julius Biada, Jan Hochscheidt, Salim Khelifi, Niko Kijewski, Philip Tietz.

Trainer: Torsten Lieberknecht/Darius Scholtysik

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