Eintracht Braunschweig

Eintracht gegen Darmstadt 98 2:2

Eintracht Braunschweig begann stürmisch – der Dreier sollte her, und das wollten die Löwen früh erinleiten. Yildirims Schuss in der ersten Minute wurde noch sichere Beute von Mall, aber der sollte gleich richtig ins Schwitzen kommen. Immer wieder brach Hernandez über die Seite durch, narrte die prominent besetzte Abwehr, aber das Tor fiel dann erst mit tatkräftiger Hilfe. Abdullahi verlängerte die Ecke, Aytac Sulu bekam den Ball an die Hüfte und von dort ins Tor. Darmstadt hatte kaum mal die Gelegenheit einen Angriff zu Ende zu spielen. Einzig ein Fernschuss von Stark nach einem Abpraller war mal ein Lichtblick auf Seite der Lilien. Die Abwehr hatte alles im Griff. Und vorne generierte die Offensive Chance um Chance. Julius Biada wurde im Strafraum gefoult – Schiedsrichter Alt sah das anders. Breitkreuz, Biada und auch Khelifi scheiterten knapp, einmal rettete der Pfosten die Gäste vor einem höheren Rückstand nach einem Khelifi-Schuss. Dann profitierte ausgerechnet der immer wieder angegangende Biada vom Schiedsrichter. Der rutschte mit offener Sohle in Sirigu hinein, traf das Knie des Darmstädters voll und sah nur die gelbe Karte. Da hätte sich niemand über den roten Karton beschweren dürfen. Alles sah nach einem sicheren Spiel aus, bis zur 31. Minute. Marvin Mehlem bekam einen Querschläger am 16ner vor den Fuss, Der wurde nicht konsequent angegriffen, konnte sich die Ecke aussuchen und schob zum überraschenden 1:1. ein. Eintracht wütend, erhöhte die Offensivbemühungen. Yildirim wurde im Strafraum von den Füßen geholt, wieder kein Pfiff. Das Spiel wurde ruppig mit vielen kleinen Unterbrechungen. Es blieb zur Pause beim Unentschieden. Nach dem Wechsel drehte Darmstadt auf, suchte den schnellen Erfolg. Und den hatten die Lilien auch. In der 52. Minute klärte Reichel den Ball erst einmal, aber das Leder gelangte postwendendend wieder im Strafraum. Unkontrolliert hüpfte der Ball durch den 3 Meter-Raum, Kamavuaka hatte den richtigen Instinkt – und plötzlich hies es 1:2. Die Löwen rannten an, immer wieder wurde der Ball nach vorne gedroschen. Lieberknecht hatte für den gelb-rot gefährdeten Biada schon Canbaz gebracht, legte noch mit Jan Hochscheidt für Sauer an Offensivpower nach. Darmstadt stand nur noch hinten drin, verteidigte den Vorsprung und lauerte auf einen Fehler der Löwen. Unterstützt wurden die Lilien allerdings auch vom sehr unsicheren Schiedsrichter, der wahrlich keine Glanzleistung bot und manchen Spielzug im Keim erstickte. In der 62. hatte der Debütant Canbaz eine Riesenchance vorm Tor, scheiterte aber an Mall. Ohnehin wäre es wohl knapp Abseits gewesen. Immer wieder drang Hernandez über den Flügel durch, aber Darmstadt stand einfach zu eng gestaffelt. Vier Minuten vor dem regulären Spielende angelte der Darmstadter Keeper einen Khelifi Freistoss noch aus der Ecke. Längst hält es niemanden mehr auf dem Sitz im Eintracht Stadion, mindestens ein Unentschieden – hochverdient wäre es längst. Vier Minuten Nachspielzeit – und Darmstadt spielte das clever runter. Dann aber doch noch einer dieser wunderbaren Fussballmomente. Abdellahi eroberte sich den Ball schoss aus spitzem Winkel gefährlich aufs Tor – Mall wehrte ab, aber der lange verletzte Schönfeld ist zur Stelle und machte noch das 2:2. „Das fühlt sich zwar an wie ein Sieg, ist aber keiner – darum sind wir enttäuscht“, resümierte Torsten Lieberknecht. Aufstellung; Darmstadt 98: Joel Mall, Aytac Sulu, Marvin Mehlem, Julian von Haacke (66. Rosenthal), Sandro Sirigu (31. Steinhöfer), Kevin Großkreuz, Artur Sobiech (74. Boyd), Yannick Strak, Patrick Banggaard Jensen, Fabian Holland, Wilson Kamavuaka. Florian Stritzel, Jamie MacLaren, Jan Rosenthal, Markus Steinhöfer, Terrence Boyd, Immanuel Höhn, Romuald Lacazette. Trainer: Torsten Frings, Björn Müller. Schiedsrichter: Patrick Alt, Timo Klein, Marcel Göpferich, Patrick Schult. Eintracht: Jasmin Fejzic, Steve Beitkreuz (86. Schönfeld), Gustav Valsvik, Özkan Yildirim, Julius Biada (G. 46. Canbaz), Louis Samson, Ken Reichel, Suleiman Abdullahi, Salim Khelifi, Onel Hernandez, Maximilian Sauer (76. Hochscheidt) Marcel Engelhardt, Jan Hoschscheidt, Robin Becker, Patrick Schönfeld, Niko Kijewski, Hendrick Zuck, Ahmet Canbaz. Trainer: Torsten Lieberknecht, Darius Scholtysik
Jetzt im Trikot des Gegners Wehen-Wiesbaden: Patrick Schönfeld
Seite teilen