Eintracht 3:3 bei Wehen-Wiesbaden

Eintracht Braunschweig hat den ersten Auswärtssieg in der Nachspielzeit noch verpatzt. Dabei hatten die Löwen 3mal geführt und lagen in der 85. Minute noch mit zwei Toren vorne. Trainer Henrik Pedersen musste sein Team vor der Partie umstellen – Felix Burmeister hatte muskuläre Probleme – und Routinier Gustav Valsvik rückte in den Kader, was der Stabilität auch sichtbar gut denn. Die Gastgeber starteten mit dem lange verletzten Torjäger (22 Tore in der vergangenen Saison) – und der zeigte sich auch schon in der zweiten Minute mit einem Kopfball, der aber über den Kasten ging. Eintracht versteckte sich nicht, suchte ebenfalls den Weg zum Tor. Immer wieder ging es über die Flügel über Bulut und Franjic, aber die Abwehr der Hausherren stand gut. Jonas Thorsen setzte ein erstes Ausrufezechen mit einem Seitfallzieher, der leider sichere Beute des Wehener Keepers Kolke wurde. Die dickste Chance hatte der SVWW nach acht Minuten, als sich wieder Wachs über den Flügel durchsetzte und vors Tor servierte. Stephan Andrist stieg hoch, setzte den Ball aber neben das Tor. Danach bekam die Eintracht die Flügelzange Schwandorf/Wachs immer besser in den Griff und übernahm auch mehr und mehr die Dominanz in dem Spiel. Vor gerade einmal 2668 Zuschauern, fast die Hälfte aus Braunschweig, hatten die Gastgeber wenig zu lachen gegen die humorlos aufspielenden Braunschweiger, die sich Chance um Chance herausspielten. In der 17. Minute war Philipp Hoffmann wieder einmal gefährlich vorm Tor, aber wieder hielt der Keeper der Gastgeber – die konterten schnell und bei dem Distanzschuss von Schmidt deutete sich an, dass Marcel Engelhardt nicht seinen besten Tag hatte. Der Keeper konnte den Ball nur abklatschen, direkt vor die Füße von Andrist – der aber im Abseits stand. Das Anrennen der Eintracht und das kompromisslose Pressing trugen endlich Früchte. Ivan Franjic legte einen feinen Pass in den Lauf von Hofmann, der den Ball zur Eintracht-Führung versenkte (32.). Eintracht erhöhte den Druck, Bulut und Fanjic störten früh und spielten noch einige Chancen heraus – in der 39. legte Philipp Hoffmann den Ball nur knapp am Tor vorbei. Nach dem Wechsel startete Wehen-Wiesbaden wieder offensiver, hatte auch gleich eine Halbchance durch Schäffler. Aber Eintracht antwortete passent. Onur Bulut zirkelte einen Freistoß von der linken Strafraumkante an Freund und Feind vorbei direkt ins Tor zum 0:2. Läuft. Eintracht drückte weiter, hatte das Spiel in der Hand – fast hätte Bulut auch die nächste Bude gemacht, als er sich bis kurz vorm Tor durchwurstelte und es aus spitzem Winkel versuchte - der Keeper machte das kurze Eck zu. (61). Schade- Hofmann stand gut, hätte nur einschieben müssen. Stattdessen kamen die Gastgeber wie aus dem Nichts zum Anschlusstreffer. Schwadorf servierte von der Seite vors Tor, Engelhardt kam aus dem Kasten, konnte aber im Gewühl den Baln nicht fangen – und Schäffler schob zum 1:2 ein (63). Obwohl die Hessen wieder mehr Mut schöpften, blieb Eintracht in der Offensive besser. In der 74. Minute stürmte Amundsen in den Strafraum, Verteidiger Kuhn und Keeper Kolke behinderten sich gegenseitig und Amundsen nutzen den Abpraller und schob zum 1:3 ein. Das sollte es doch gewesen sein! Zumal die Löwen weiter marschierten und die Konter konsequent unterbinden konnten – bis zur 86. Minute: Schäffler bediente am 16ner Andrist mit der Hacke, der den Ball direkt nahm und an Engelhardt vorbei ins kurze Eck einschob. Plötzlich 2:3 – die eigentlich schon geschlagen geglaubten Wehen-Wiesbadner warfen alles nach vorne, im Eifer des Gefechtes bekam Amundsen die zweite gelbe Karte und musste in die Kabine. In der Nachspielzeit fehlte dann das Beinpaar in den letzten Sekunden des Spiels – beim Schuss aus kurzer Distanz von Daniel-Kofi Kyereh war Engelhardt zwar dran, aber der Ball fand dennoch den Weg ins Tor zum 3:3 Ausgleich. Aufstellungen: Eintracht: Marcel Engelhardt, David Sauerland, Gustav Valsvik, Frederik Tingager, Niko Kijewski, Jonas Thorson, Stephan Fürstner (C), Malte Amundsen (G/GR), Onur Bulut (82. Becker), Philipp Hofmann (90. Nkansah), Ivan Franjic (87. Fasko). Steffen Nkansah, Ahmet Canbaz, Mergim Fejzullahu, Robin Becker, Yari Otto, Yannik Bangsow, Michal Fasko. Trainer: Henrik Pedersen/Vallés Egido. Schiedsrichter: Patrick Alt SV Wehen-Wiesbaden: Markus Kolke, Marc Wachs (G), Sören Reddemann, Giuliano Modica (G), Moritz Kuhn, Stephan Andrist, Sebastian Mrowca (G), Jeremias Lorch (46. Daniel-Kofi Kyereh), Jules Schwadorf (82. Shipnowski), Manuel Schäffler, Niklas Schmidt (59. Schönfeld). Sascha Mockenhaupt, Alt Mintzel, Nicklas Shipnoski, Simon Brandstetter, Patrick Schönfeld, Daniel-Kofi Kyereh, Lukas Watkowiak. Trainer Rüdiger Rehm.
Ein Tor gemacht, am zweiten mit den Haarspitzen dran: Philipp Hofmann
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