Handys und zahlreiche andere Elektrogeräte müssen in derEUab Mitte 2024 eine einheitliche Ladebuchse haben. Unterhändler derEU-Staaten und des Europaparlaments einigten sich auf USB-C als Standard-Ladebuchse, wie die Leiterin derVerhandlungen, Anna Cavazzini (Grüne), am Dienstag inStraßburg sagte. IhrenAngaben zufolge gilt die Regelung etwa für Smartphones, Tablets, Kameras, Kopfhörer und tragbare Lautsprecher. Auch die französischeRatspräsidentschaft bestätigte eine Einigung.
Zudem habe das Parlament in denVerhandlungen durchsetzen können, dass beispielsweise auch Laptops, E-Reader, Tastaturen und Computer-Mäuse, Navis, Smartwatches und elektronisches Spielzeug einbezogen werden, solange dieGeräte groß genug für einen entsprechendenAnschluss sind - wobei es fürLaptops eine längere Übergangsfrist gebe. Auch sei es künftig möglich, Gerät und Ladegerät sowie Ladekabel separat zu kaufen.
DieEU-Staaten hingegen hätten in den Verhandlungen erreicht, dass das neue Gesetz erst ab Mitte 2024 gilt. Das Parlament habe sich gewünscht, dass dieRegeln früher inKraft treten. Sowohl dieEU-Länder als auch das Europaparlament müssen der Einigung nochformell zustimmen. Das gilt aber als Formsache.
Um gesetzlicheVorgaben für Ladekabel - präziser gesagt Ladebuchsen - wird schon lange gerungen. Vor mehr als zehn Jahren brachte die Kommission dieLadekabel-Frage erstmals auf den Plan. 14 Hersteller - unter ihnen auch Apple - einigten sich in einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Handy-Netzteile. Bei den Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern blieben von einst mehreren Dutzend Typen noch drei übrig: USB-C, Apples Lightning-Anschluss sowie Micro-USB.