JoeBidenist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Der Oberste Richter der USA, John Roberts, nahm dem 78-jährigen Demokraten am Mittwoch an der Westseite des US-Kapitols in Washington den Amtseid ab. Zu seinem Amtsantritt als neuer Präsident der Vereinigten Staaten hat Joe Biden die Amerikaner zu Einheit und Versöhnung aufgerufen. «Lasst uns neu anfangen», sagte der und versprach, er werde genauso für jene kämpfen, die ihn nicht unterstützt hätten wie für jene, die dies getan hätten. In seiner Rede sendete Biden auch ein Signal an internationale Verbündete: «Wir werden unsere Bündnisse reparieren und mit der Welt zusammenarbeiten.» Biden löst den Republikaner Donald Trump ab, der in seinen vier Jahren im Weißen Haus die politischen Gräben im Land dramatisch vertieft hatte. Entgegen der Tradition nahm Trump auch nicht an der Amtseinführung seines Nachfolgers teil.
Kamala Harris wurde als erste Vizepräsidentin des Landes vereidigt.
Die Zeremonie am US-Kapitol fand unter nie da gewesenen Sicherheitsvorkehrungen statt. Vor zwei Wochen hatten gewalttätige Anhänger des abgewählten Trumps das Parlamentsgebäude gestürmt. Die Angst vor neuerlicher Gewalt rund um die Vereidigung war groß.
Die Sängerin Lady Gaga (34) hat bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Joe Biden die Nationalhymne der Vereinigten Staaten gesungen. Die Musikerin erschien am Mittwoch vor dem Kapitol in einem überdimensionalen roten Rock, schwarzen Handschuhen und einer Flechtfrisur. An ihrem langärmeligen schwarzen Oberteil prangte eine goldene Friedenstaube mit Zweig im Schnabel. In ein goldenes Mikrofon sang Lady Gaga die Nationalhymne, begleitet von der Band der US-Marine. Danach war zu sehen, wie die Sängerin kurz einige Worte mit dem neuen Präsidenten Biden und einigen anderen Anwesenden wechselte.
Tom Hanks, Bruce Springsteen, Justin Timberlake, Katy Perry: Mit Stars aus der Film- und Musikszene wurde im Rahmen der TV-Sondersendung «Celebrating America» nach der Amtseinführung von US-Präsident JoeBidenund Vizepräsidentin Kamala Harris gefeiert. Das 90-minütige Special wurde am Mittwochabend (Ortszeit) von dem zweifachen Oscar-Preisträger Hanks (64, «Forrest Gump», «Philadelphia») moderiert. Wegen der Coronavirus-Pandemie und verschärften Sicherheitsvorkehrungen wurde diesmal von den traditionellen Bällen und öffentlichen Partys mit Publikum abgesehen. Die virtuelle Ersatzfeier im Fernsehen zu Ehren vonBidenund Harris begann mit Rock-Superstar Bruce Springsteen und dem Song «Land of Hope and Dreams» - auf den Stufen des Lincoln Memorials in Washington.
Es waren unter anderem Auftritte von Künstlern wie den Foo Fighters, John Legend, Demi Lovato, Jon Bon Jovi und Justin Timberlake geplant. Es sollten auch «amerikanische Helden», die etwa in der Corona-Krise geholfen haben, vorgestellt werden. «Das Programm wird die Stärke unserer Demokratie hervorheben ebenso wie unsere Fähigkeit, in schwierigen Zeiten zusammenzukommen und stärker denn je aus ihnen hervorzugehen», hatte es vorab in der Ankündigung der Sendung geheißen.