Ebola-Verdacht in Berlin

In einem Jobcenter in Berlin-Pankow ist am Dienstag, 19.August, eine Frau aus Afrika wegen des Verdachts auf Ebola behandelt worden. Die Patientin habe die typischen Anzeichen der Infektionskrankheit wie hohes Fieber gezeigt, sagte ein Feuerwehrsprecher vor dem Jobcenter.

Die 30-Jährige Frau wurde erst in einem Notarztwagen isoliert und war dann zur Untersuchung in eine Spezialklinik gebracht worden. Auch mehrere Kontaktpersonen sind in eine Klinik gebracht worden. Die Betroffene und diejenigen, die zu ihr Kontakt gehabt hätten, seien zunächst isoliert worden, sagte der Feuerwehrsprecher. Andere Besucher durften das Gebäude wieder verlassen.

Ebola kann nur über einen Bluttest nachgewiesen werden. Die ersten Anzeichen für die Infektionskrankheit sind mit Fieber und Kreislaufproblemen ähnlich wie bei einer Grippe oder anderen Tropenkrankheiten wie Malaria. Ebola ist aber weniger ansteckend als Grippe und kann nur über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten in Wunden oder Schleimhäuten übertragen werden. Berlin ist auf mögliche Ebola-Fälle mit Isolierstationen gut vorbereitet.

Experten der Charité gehen inzwischen davon aus, dass die Frau kein Ebola hat. Die Frau habe eine Malaria-Infektion, hieß es am späten Abend aus der Charité - das hätten Tests ergeben. In einer Pressemitteilung erklärte die Berliner Charité: "Zum formalen Ausschluss einer Ebola-Erkrankung wird selbstverständlich eine Blutanalyse durchgeführt."

Das Ebola-Virus hat bei der aktuellen Epidemie in Westafrika bereits mehr als 1200 Menschen das Leben gekostet. Eine Einschleppung nach Europa gilt als eher unwahrscheinlich. In Deutschland haben sich bisher alle Verdachtsfälle nicht bestätigt.

Ebolaviren stammen aus den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas und Südostasiens. Von Wissenschaftlern wurden sie zum ersten Mal 1976 in Yambuku, Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, und dem Sudan entdeckt. Die Gattung wurde nach dem kongolesischen Fluss Ebola benannt, in dessen Nähe es zum ersten allgemein bekannten Ausbruch kam.

Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung der Ebolaviren erfolgt durch direkten Körperkontakt und bei Kontakt mit dem Blut, Organen oder anderen Körperflüssigkeiten infizierter Personen per direkter Kontaktinfektion.

Das Robert Koch-Institut berichtet „es gibt bisher keine Hinweise auf eine Übertragung von Filoviren auf den Menschen durch die Atemluft“ und bezieht sich dabei auf die von der WHO herausgegebenen Empfehlungen. Allerdings bestehe ein „hohes Expositionsrisiko“ für eine Person, die „engen Kontakt ohne Schutzkleidung zu einem schwer mit Ebola-Erkrankten hatte, der z. B. gehustet […] hatte.“ Auch die WHO geht davon aus, dass eine Übertragung durch Spritzer erfolgen kann.

Die Inkubationszeit variiert zwischen 2 und 21 Tagen, am häufigsten beträgt sie 8–10 Tage.

Quelle: Wikipedia

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