Droht das Aus für das Bahnprojekt Weddeler Schleife?

Haben die Bahn und der Regionalverband Großraum Braunschweig 80 Millionen Euro in den Sand gesetzt?

Das klärt sich am Donerstag, 10. November, im Haushaltsausschuß des Bundestages.

Es geht um die Mittel für den zweigleisigen Ausbau der Bahnverbindung zwischen Wolfsburg und Braunschweig.

Der Bundestag hatte vor zwei Jahren die Förderung genehmigt – seitdem wird gebaut. Von der Bahn und den Kommunen – aber Finanz- und Verkehrsministerium wollen über Bundesmillionen neu abstimmen lassen – dann droht ein Baustopp.

Die Weddeler Schleife:

Die sogenannte Weddeler Schleife (benannt nach dem Ort Weddel im Landkreis Wolfenbüttel) ist ein Nadelöhr der Bahn - die Strecke Wolfsburg-Braunschweig wurde nur eingleisig ausgebaut - mehr als 20 Jahren kämpften alle reginalen Gremien um den 2-gleisigen Ausbau - der vom Bundestag 2020 beschlossen wurde - einstimmig bei einer Enthaltung der FDP. Danach wurde wieder einmal neu geplant (die alten Planungen waren überholt) - und mit Bauarbeiten begonnen. Die Bahn hat ca. 60 Millionen beeits investiert - dazu haben Gemeinde neue Brücken etc. gebaut. Im Moment fallen täglich ca. 100 Züge wegen der Bauarbeiten aus. Wochenlang steigen Pendler auf Buslinien am - was den Weg zur Arbeit deutlich verlängert.

Ziel ist ein 20 Minuten-Takt zwischen BS-und WOB - allein schon als Alternative für tausende Pendler zum Auto. Dazu kann noch mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagert werden - allein schon zwischen den VW-Komponentenwerken BS, Salzgitter, etc.. Auch einige Fernverbindungen könnten dazu kommen, u.a. Berlin-Ruhrpott und Berlin Frankfurt - die jetzigen fahren zeitraubende Umleitungen.

Nach dem Regierungwechsel zur Ampel werden die bewilligten Mittel neu geprüft, weil Finanz- und Verkehrsministerium neu besetzt worden sind (FDP). Wird das heute nicht durchgewunken,droht ein Baustop - investierte Mittel sind dann in den Sand gesetzt, dazu drohen einige Fördermittel zu platzen, die von der Umsetzung abhängig sind.