Drohne checkt Stromleitungen

Der ostdeutsche Stromnetzbetreiber Mitnetz hat am Dienstag erstmals einen Kontrollflug an einer Hochspannungsleitung mit einer Drohne ausgeführt. Alles sei gelaufen wie erwartet, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Die Drohne absolvierte südlich von Leipzig einen 20 Kilometer weiten Flug entlang der Stromtrasse und übermittelte die Bilder an die Bodenstation. Wegen der niedrigen Temperaturen sei der Energieverbrauch jedoch höher gewesen. Deshalb habe die Drohne eine Zwischenlandung einlegen müssen.

Bislang werden die 110-Kilovolt-Leitungen mit einer Länge von rund 3000 Kilometern in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg aus der Luft durch Flüge mit Hubschraubern überwacht. Dabei überprüft ein Experte die Masten und Leitungen visuell und mit Fotos auf Beschädigungen und Gefährdungen. Über die Freileitungen wird der Strom zwischen Umspannwerken verteilt. Haushalte bekommen den Strom über Niederspannungsnetze.

Die Sicherheit an Hochspannungsleitungen könnte künftig mit digitaler Datenübertragung überprüft werden. Zudem soll neben Hubschraubern der Einsatz von Drohnen etabliert werden. «Denn mit dem Einsatz von Drohnen können wir zukünftig, sobald die Technik zuverlässig funktioniert, automatisierter, objektiver und effizienter unsere Leitungen inspizieren», sagte Projektleiter Jens Hache.

Mitnetz ist eine Tochtergesellschaft der in Chemnitz ansässigen Envia Mitteldeutsche Energie AG. Das Unternehmen betreut ein Gesamtstromnetz von rund 74000 Kilometern in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Drohnenpilot Nick Brinkmeyer steuert und beobachtet den Flug via Bildschirm
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