Gleich drei Landkreise in Sachsen-Anhalt müssen sich nach einer Prognose auf besonders stark sinkende Einwohnerzahlen bis 2040 einstellen. Das hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) berechnet, wie das Institut am Dienstag, 9. März 2021 mitteilte. In den Kreisen Anhalt-Bitterfeld, Salzlandkreis und Mansfeld-Südharz wird sich die Bevölkerungszahl bis 2040 dieser Prognose nach um mindestens 23 Prozent verringern. Im Nachbarland Thüringen werde es der Kreisstadt Greiz im Südosten des Landes und dem benachbarten Landkreis Altenburger Land ebenfalls so ergehen, in Brandenburg den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster.
«Die meisten Stadt- und Landkreise mit steigender Bevölkerungszahl liegen in den alten Ländern», stellte das Bundesinstitut fest. Während vor allem wirtschaftsstarken Großstädten und ihrem Umland ein Wachstum prognostiziert wird, könnte der Bevölkerungsschwund in strukturschwachen Regionen abseits der Metropolen weitergehen. Erneut werden dabei große Unterschiede zwischen Ost und West deutlich. «Der Blick in die Zukunft zeigt, dass die strukturschwachen Regionen vor großen Herausforderungen stehen. Um diese zu bewältigen, braucht es weiterhin eine aktive Strukturpolitik», erklärte BBSR-Leiter Markus Eltges.
Als ostdeutsche Stadt kann sich einzig Leipzig in die Reihe der wachstumsstärksten Städte einordnen. Neben Berlin, Potsdam, Dresden, Rostock, und Chemnitz haben aber auch die Thüringer Städte Erfurt und Jena immerhin ein Wachstum von mindestens 5 Prozent zu erwarten.
Für ganz Deutschland erwartet das Bundesinstitut einen leichten Rückgang der Bevölkerung um 1,3 Millionen (2020) auf 81,9 Millionen im Jahr 2040.