Im Prozess um den Mord an zwei Frauen hat der Angeklagte am Mittwoch vor dem Landgericht Göttingen ein Geständnis abgelegt. An Details könne er sich zwar nicht erinnern, erklärte der Deutsche in einer von der Verteidigung verlesenen schriftlichen Einlassung.
Er habe einen «Filmriss», jedoch keinen Zweifel daran, dass er - wie in der Anklage beschrieben - die beiden Frauen getötet und zwei Zeugen verletzt habe.
Dem 53-Jährigen wird vorgeworfen, am 26. September vergangenen Jahres im Göttinger Stadtteil Grone aus Eifersucht seine 44 Jahre alte frühere Lebensgefährtin auf offener Straße mit Messerstichen umgebracht und anschließend ihrer zu Hilfe eilenden 57-jährigen Arbeitskollegin mit dem Messer tödlicheWunden zugefügt zu haben.
Zwei weitere Personen, die ebenfalls helfend eingreifen wollten, erlitten Verletzungen.
Fast 36 Stunden war er nach der Tat auf der Flucht, bevor er in Göttingen festgenommen werden konnte. Zuvor war ihm die Polizei dicht auf den Fersen, als er von couragierten Zugbegleitern in einem Metronom-Abteil auf dem Weg in Elze eingeschlossen wurde. Er schlug aber ein Zugfenster ein und flüchtete.