Waldbrände in Kalifornien

Die USA brennen

Kalifornien und Nachbarstaaten betroffen

Größtes Feuer der jüngeren Geschichte Kaliforniens

Es ist ein trauriger Rekord: Ein seit Mitte August wütender Waldbrand in Nordkalifornien hat sich auf eine Rekordfläche von mehr als 1906 Quadratkilometer Land ausgeweitet. Damit ist das sogenannte August Complex Feuerdas flächenmäßig größte in der jüngeren Geschichte Kalifornien.

Auch die Nachbarstaaten Kaliforniens, Oregon und Washington, sind inzwischen stark betroffen. Insgesamt kamen laut US-Sender CNN bereits 15 Menschen ums Leben. Andere Medien berichten von mehr als 20 Toten. Immer wieder stoßen die Einsatzkräfte auf verkohlte Leichen. Über ein dutzend Menschen gelten als vermisst. Teilweise ausgefallen Mobilfunknetze erschweren die Suche nach ihnen, wenn sie z.B. bei der Evakuierung von ihrer Familie getrennt wurden.

Menschen sollen Häuser verlassen

Im Staat Oregon wurden über 80.000 Menschen dazu aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu begeben."Nie zuvor haben wir in unserem Staat so viel ungebremstes Feuer gesehen", schrieb Gouverneurin von Oregon, Kate Brown, auf Twitter. Bisherseien geschätzte 500 000 Menschen in Sicherheit gebracht worden, teilte der Katastrophenschutz der Regierung des Bundesstaates am Donnerstagabend in einer Mitteilung mit. Dies entspricht mehr als 10 Prozent der Bevölkerung des Bundesstaates

Feuerwehr im Dauereinsatz

Allein in Kalifornien kämpften rund 14 000 Feuerwehrleute gegen 29 Wald- und Buschbrände. In diesem Jahr wurde in dem Staat eine Rekordfläche von mehr als 12500 Quadratkilometern Land zerstört. Schon jetzt zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen um 1930.

Erste Erfolge sichtbar

Im wochenlangen Kampf gegen die Flammen in Kalifornien zeichnen sich aber auch Fortschritte ab. Drei große Feuer-Komplexe rund um San Francisco waren am Donnerstag fast gänzlich eingedämmt. Doch die Westküstenmetropole war weiter in dichten Rauch gehüllt. Starke Winde trugen Asche aus anderen Waldbrandgebieten in viele Teile Kaliforniens und verdunkelten den Himmel. Die Behörde für Luftqualität warnte vor starker Rauchbelastung. Die Experten riefen für manche Gebiete inKalifornienzeitweise die höchste Warnstufe aus.

Dutzende Tote - Tausende auf der Flucht

Bei den seit Wochen wütenden Waldbränden an der Westküste der USA sind laut Medienberichten bis Samstag mindestens 29 Menschen gestorben. Der Fernsehsender NBC berichtete von 20 seit Mitte August bestätigten Toten im BundesstaatKalifornien, acht Opfern in Oregon und einem inWashington. In den drei Staaten entlang der Küstewaren zudem Dutzende Menschen als vermisst gemeldet, lokale Behörden befürchteten weitere Todesopfer.

Zehntausende Menschen mussten auf der Flucht vor den Flammen bereits ihre Wohnungen verlassen, Hunderttausende sind allein in Oregon angewiesen, sich zumindest auf eine Evakuierung vorzubereiten. Laut "New York Times" war in den vergangenen Wochen eine Fläche von umgerechnet rund 20 200 Quadratkilometern Waldgebiet abgebrannt, in etwa die Fläche von Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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