Die Sunnyboys aus Finnland

Leipzig. Seit Wochen ist die Arena Leipzig mit ihren 12.000 Plätzen ausverkauft. Seit die Finnen um ihren charismatischen Frontmann Samu Haber Anfang Oktober letzten Jahres ihre aktuelle Scheibe „Heartbreak Century“ auf dem Markt haben, war klar, dass die Band alsbald eine Tournee anschließen. Schon die vier Clubkonzerte im November 2017 waren in wenigen Minuten ausverkauft. Daraufhin wurde eine große Hallentour angekündigt. Die ist mittlerweile in vollem Gange. Nach Hannover, Berlin und München war Leipzig gestern die nächste Station. Und weil sich die Nordlichter ihrer Popularität wohl sehr sicher sind, spielen sie die Hälfte des Konzerts doch tatsächlich mit den Songs ihres neuen Longplayers. Doch das Selbstbewusstsein wird bestätigt. Die neuen Songs sind bekannt, es wird mitgesungen, gesummt und geklatscht. Die poppigen Hymnen gehen eben immer, selbst wenn man(n) und (vornehmlich Frau) sie an diesem Abend das erste Mal hört. Der Grundgedanke des neuen Albums ehrt Sunrise Avenue: die Rückkehr zu echten Werten und echten Gefühlen im Gewand von handgemachten Poprock. Sie rücken einer anerkannten Zivilisationskrankheit zu Leibe: „Alle hetzen nur noch durchs Leben auf der Suche nach dem perfekten Partner, dem perfekten Body, dem perfekten Job. Wir sind nicht mehr bereit, Kompromisse einzugehen, weil wir unbegrenzte Auswahlmöglichkeiten haben, die uns immer unersättlicher machen. Wir sind global besser vernetzt, als je zuvor und haben gleichzeitig Liebeskummer, weil wir einsam sind. Statt das Leben zu genießen, jagen wir ihm virtuell auf Smartphone-Displays hinterher.“ betonte Sänger Samu Haber gegenüber den Medien. Ein Jahr haben Samu Haber (Gesang, Gitarre), Raul Ruutu (Bass), Sami Osala (Drums) und Riku Rajamaa (Gitarre) an „Heartbreak Century“ gearbeitet. Und gestern gab es das Album nun auch in Leipzig live auf die Ohren.
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