Gasherd

Die Gas-Renaissance

Altbacken oder wieder im Trend?

Gas war schon immer eine Möglichkeit, Strom, Heizungswärme sowie Warmwasser zu erzeugen.

Zwar haben sich mit den erneuerbaren Energien wie Wind- oder Sonnenenergie Alternativen entwickelt, dennoch erlebt auch Gas eine Renaissance, vor allem das Erdgas liegt bei vielen Verbrauchern mittlerweile wieder hoch im Kurs.

Der Unterschied zwischen Flüssiggas und Erdgas besteht vor allem darin, dass Flüssiggas ein Nebenprodukt der Erdgas- und Erdölförderung darstellt und bei einer Raumtemperatur von etwa 7 Grad in einen flüssigen Aggregatzustand wechselt. So wird es gelagert und wechselt erst bei seiner Verwendung wieder in den gasförmigen Zustand. Im Gegensatz zum Flüssiggas ist in Erdgas kein Kohlenmonoxid enthalten, was es wesentlich umweltfreundlicher macht.

In der Bundesrepublik gibt es im Augenblick etwa 800 verschiedene Gasanbieter, aus denen Ihr, ganz abhängig von Eurem Wohnort, auswählen könnt. Wenn Ihr in einem Haus wohnt, in dem Gas genutzt wird, lohnt sich immer ein Vergleich der unterschiedlichen Gasanbieter. Um nach dem günstigsten Angebot zu schauen, könnt Ihr das Internet nutzen, denn hier findet Ihr Gasanbieter im kostenlosen Vergleich. Das funktioniert mit einem sogenannten Gasrechner sehr einfach.

Bei einem solchen Vergleich solltet Ihr übrigens nicht nur auf den Preis achten, sondern beispielsweise auch auf die Länge der Vertragslaufzeit. Viele Anbieter verbinden nämlich ihren günstigen Preis mit langen Laufzeiten. Bezüglich der angebotenen Preise sucht Euch möglichst den Preis pro Kilowattstunde (kWh). Das ist notwendig, denn Anbieter für Flüssiggas weisen oft den Preis pro Liter aus, die Kosten für Erdgas werden häufig durch das Volumen angegeben.

Jeder Vertrag mit einem Gasanbieter besteht aus dem Preis pro Kilowattstunde und einer Grundgebühr. Daher ist es sinnvoll, auch diese bei einem Vergleich der verschiedenen potenziellen Gaslieferanten zu berücksichtigen.

Die stärkere Rücksichtnahme auf abnehmende Ressourcen sowie den Umweltschutz ist ein unbestreitbarer Trend in der Gesellschaft. Das gilt auch für Energiequellen. Biogas trägt dem Wunsch vieler Verbraucher nach klimaneutraler Energiegewinnung Rechnung. Das Biogas wird aus sogenanntem Roh-Biogas gewonnen, welches aus Biomasse, also pflanzlichen Stoffen entsteht.

Das Roh-Gas entsteht dabei durch Vergärung und wird anschließend durch spezielle Verfahren in Biogas umgewandelt. Aufgrund des Herstellungsmaterials kann Biogas zwar örtlich nur begrenzt hergestellt und genutzt werden, dafür entsteht ein absolut hocheffizienter und klimaneutraler Brennstoff. Mit Biogas lässt sich übrigens nicht nur Dein Haus versorgen, es kann auch als Kraftstoff für dein Fahrzeug genutzt werden.

Der Energiepreis ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, das gilt auch für Gas. Dennoch nutzen ihn viele Verbraucher zum Kochen, Heizen und für die Bereitstellung von warmem Wasser. Im Gegensatz zum Öl erreicht Gas bei seiner Nutzung im Haushalt einen etwas höheren Brennwert und dadurch einen geringeren Verbrauch, eine höhere Effizienz und in der Folge niedrigere Energiekosten.

Der Vorteil von Gas für das Kochen besteht vor allem darin, dass man Speisen besser zubereiten kann, weil sich die benötigten Temperaturen exakter einstellen lassen. Bezüglich der Heizung und der Warmwasserzubereitung ist es notwendig, dass Du von Zeit zu Zeit kontrollierst, ob dein Brennwertkessel noch die gewünschte Leistung erbringt. Moderne Geräte können das Gas optimal nutzen und in die benötigte und gewünschte Wärmeenergie umwandeln.

Studien zum Nutzen von Gas bzw. Biogas zeigen, warum dieser Brennstoff zu Recht als im wahrsten Wortsinn „Dauerbrenner“ gilt.

Dass Gas bzw. Erdgas und vor allem Biogas eine Zukunft haben, zeigt sich vor allem auch am Engagement des Staates. Bund und Länder geben viel Geld für die Erforschung von umweltfreundlichen oder erneuerbaren Energien aus, entweder durch Steuererleichterungen und sehr häufig durch eigene Förderprogramme.

Über die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) können Hausbauer oder Hauseigentümer Fördergelder beantragen, wenn sie ihr Haus energieeffizient sanieren. Falls Du also ein Wohnhaus besitzt und planst, die Heizung zu erneuern und die alte durch eine moderne Gasheizung zu ersetzen, kannst du versuchen, Zuschüsse zu bekommen.

Diese Förderungen werden im Rahmen der sogenannten Energiewende, in deren Rahmen man den Anteil von Kernenergie bzw. fossilen Brennstoffen an der Gesamtenergiegewinnung herunterfahren will, zur Verfügung gestellt.

Früher hatten viele Verbraucher Bedenken, in einem Haus oder einer Wohnung zu leben, in der Gas genutzt wurde. Doch die Technologien haben sich auch mit Blick auf die Sicherheit enorm weiterentwickelt. Moderne Gasheizungen oder Herdanschlüsse inklusive der notwendigen Leitungen sind heute so konstruiert, dass der Gebrauch von Gas auch nicht gefährlicher ist, als der von Öl, wenn man bestimmte Regeln beachtet.

Wenn Ihr mit Gas kocht oder heizt, dann achtet auf folgende Dinge:

  • Fenster beim Kochen öffnen (so lassen sich hohe Gaskonzentrationen vermeiden)
  • Auf Gasgeruch achten (dem Gas sind auffällige, schnell riechbare Duftstoffe beigemischt)
  • Bei Gasgeruch den zentralen Gashahn schließen
  • Installation von Gasmeldern (sie schlagen bei Gasaustritt Alarm)
  • Jährliche Kontrolle von mit Gas betriebenen Geräten (Leitungen sollten im Abstand von 12 Jahren sicherheitstechnisch überprüft werden)

Wenn Ihr in Eurem Haus oder Eurer Wohnung einen Gasanschluss installieren lasst, wird Euch der ausführende Fachbetrieb zudem entsprechende Verhaltensregeln bzw. Prüffristen für Gasinstallationen in Privathaushalten nennen.

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