Die 15 beliebtesten Kürbisse & was man darüber wissen sollte

Hokkaido

Er gehört zum beliebtesten Herbstgemüse der Deutschen überhaupt und das, obwohl er alles andere als ein urdeutsches Gewächs ist.

Der Hokkaido stammt nämlich von der gleichnamigen japanischen Insel, wo er auch ganz anders, nämlich „Uchiki Kuri“ heißt. Seit den 1990er Jahren ist er in unseren Breiten heimisch und mittlerweile so beliebt, dass er den Kürbismarkt klar dominiert!

Von Ende August bis in den Winter findet man Hokkaidos erntefrisch in jedem Supermarkt. Sie sind rund, gerippt, mittelgroß und außen wie innen leuchtend orange. Obwohl sie zu den Riesenkürbissen zählen, sind Hokkaidos mit einem Durchschnittsgewicht von ein bis zwei Kilo eher klein und ideal für ebensolche Haushalte geeignet.

Was besonders auf die Beliebtheit dieser Sorte einzahlt, ist neben dem schmackhaften, festen und faserarmen Fruchtfleisch, die leichte Verarbeitung. Die Schale ist nämlich so dünn, dass sie problemlos mitgekocht und -gegessen werden kann.

Geschmacklich erinnert der Hokkaido an Maronen – ein Aroma, das mit Ingwer und Chili perfekt zur Geltung kommt. Besonders gut eignet er sich für Suppe, Püree, Risotto oder Kürbiskuchen. Aber auch gebackene Hokkaido-Spalten sind eine leckere Beilage.

Butternut-Kürbis

Ganz oben in der Beliebtheitsskala rangiert auch der nicht allzu große, zwischen 1 und 3 kg schwere Butternut- oder Butternuss-Kürbis. Anders als der Hokkaido hat der zu den Moschus-Kürbissen zählende Butternut eine blass-gelbliche, glatte Schale und ist birnenförmig.

Sein Fruchtfleisch ist hellorange und hat ein feines, leicht süßliches Butteraroma. Gepaart mit der buttrigen Konsistenz macht ihn das zu einem Allrounder, der als Suppe, geröstet oder im Salat schmeckt und sich noch dazu gut verarbeiten lässt.

Die dünne, dafür aber recht harte Schale lässt sich am besten mit einem Sparschäler abziehen. Grundsätzlich kann sie zwar mitgegessen werden, braucht aber recht lange bis sie weich wird. Für Zubereitungsarten, bei denen der Butternut nur kurz gegart wird, empfiehlt sich dieser Arbeitsschritt also unbedingt.

Feld- oder Halloweenkürbis

Zum Schnitzen und Aushöhlen für den typischen Halloweenkürbis eignet sich am besten der Feldkürbis. Er ist leuchtend orange, quasi kugelrund, groß und äußerst stabil. Sein Fruchtfleisch ist zwar nicht ungenießbar, allerdings recht faserig und lädt nicht unbedingt zum Essen ein. Dafür lassen sich aber seine Kerne ausgesprochen gut rösten.

Bischofsmützen

Die Bischofsmütze ist eine der dekorativsten Kürbissorten – mittelgroß, rund, aber eher flach mit einem mützenartigen „Aufsatz“. Meist sind Bischofsmützen orange, grün und weiß gesprenkelt oder gemustert.

Da sie optisch etwas an die typische orientalische Kopfbedeckung erinnern, werden sie auch Türkenturban genannt. Der Turbankürbis ist aber nicht nur dekorativ, sondern durchaus zum Verzehr geeignet.

Sein gelb-oranges Fruchtfleisch ist mild im Geschmack, leicht mehlig und herrlich nussig. Die hübsche Schale sollte allerdings nicht mitgegessen werden. Dafür lässt er sich aber prima aushöhlen und gefüllt garen.

Spaghetti-Kürbis

Nomen est Omen: Länglich, eher klein, mit einer gelblich beigen Schale und fadenartigem Fruchtfleisch ist der Spaghetti-Kürbis tatsächlich eine echte Pasta-Alternative.

Nach dem Kochen lässt sich sein Fruchtfleisch ganz einfach in dünne, „Spaghetti“ zerteilen. Dafür wird zunächst die Schale mehrfach eingestochen und dann der Kürbis im Ganzen gegart – pro Kilo etwa 10 Minuten.

Danach lassen sich mit einer Gabel die „Spaghetti“ herausziehen. Das Ganze dann wie Pasta mit einer Sauce servieren.

Muskatkürbis

Der Muskatkürbisist vor allem eins: ergiebig.

Das grüne oder auch bräunlich-orange Schwergewicht bringt problemlos 20 Kilo und mehr auf die Waage.

Das spiegelt sich auch in seiner ausufernden, rundlich-flach, gerippten Form wider. Wie sein birnenförmiger Verwandter Butternut gehört er zu den Moschus-Kürbissen.

Der Muskat-Kürbis ist ein hervorragender, universell einsetzbarer Speisekürbis mit leuchtend orangem Fruchtfleisch und einem leicht süß-säuerlichen Geschmack mit dezenter Muskat-Note.

Die dicke und auch recht harte Schale kann zwar mitgegessen werden, braucht aber relativ lange bis sie weich wird.

Das etwas mühsame Schälen ist also durchaus lohnenswert. Roh macht sich Muskat-Kürbis hervorragend in Salaten, gekocht eignet er sich vorzüglich für die Zubereitung von Süßspeisen, Chutneys, Kürbissuppe oder zum Backen.

Gorgonzola-Kürbis

Der bildhübsche, grün-gelb gesprenkelte Gorgonzola-Kürbis bringt nur etwa 1 Kilo auf die Waage und ist im Vergleich zum Muskat-Kürbis ein regelrechter Winzling.

Nicht zuletzt deshalb erinnert er optisch an einen Zierkürbis, ist – ganz im Gegenteil! – aber hervorragend essbar.

Dazu kommt, dass er lagerfähig ist – bis zu fünf Monaten. Ähnlich wie der Spaghetti-Kürbis hat der Gorgonzola-Kürbis eine faserige Konsistenz.

Anders als sein Name vermuten ließe, weist der fruchtig-milde Kürbis keinerlei Käse-Aromen, sondern eher einen Hauch von Süßkartoffel-Aroma auf.

Die Schale ist nicht zwar nicht essbar, aber als Gefäß nutzbar. Gefüllter Gorgonzola-Kürbis aus dem Ofen ist ein Hochgenuss

Baby Bear

Klein (ca. 10 cm Durchmesser), rund, mit dunkeloranger, gerippter Schale und gelbem Fruchtfleisch, macht der Winterkürbis seinem Namen alle Ehre.

Selbst zum Schnitzen ist der Baby Bear geeignet. Mit einem Gewicht zwischen 500 und 800 Gramm hat er die perfekte Größe für kleine Haushalte und ist ein schmackhafter Akteur in Suppen, Püree und Kuchen.

Allerdings ist die Schale sehr hart. Man hat also die Qual der Wahl: schälen oder Fruchtfleisch herausholen. Dafür wird man aber mit einem herrlich süßlichen Geschmack belohnt.

Buttercup

Er bringt Farbe auf den Teller! Der Buttercup mit seiner dunkelgrünen Schale und dem orangefarbenen Fruchtfleisch ist ein eher kleiner, rundlich-flacher Kürbis mit einem niedlichen, mützenartigen Aufsatz. Leider ist seine Schale sehr hart. Es ist deshalb einfacher, ihn ohne Schale zu essen. Er eignet sich aber perfekt zum Füllen, Backen oder für Aufläufe.

Roter/Gelber Zentner

Die sehr dekorativen Riesenkürbisse, auch Riesenzentner genannt, bringen gut und gerne mal 20 bis 50 Kilo auf die Waage. Früher wurden die farbenfrohen, roten beziehungsweise gelb-orangen Riesen meist als Tierfutter verwendet.

Allerdings sind sie weit mehr als das. Ihr leicht süßliches und eher wässriges Fruchtfleisch eignet sich perfekt für Kürbisgemüse und Marmeladen. Auch als Kürbispüree, -suppe oder als Beilage machen sich Rote und Gelbe Zentner hervorragend.

Patisson

Klein, flach und deshalb auch UFO-Kürbis genannt, hat der Patisson mit einer Größe von 10 bis 25 cm Durchmesser ausgesprochen backofenfreundliche Umfänge.

Nicht zuletzt deshalb ist er ideal zum Befüllen und Backen geeignet. Es gibt ihn in Gelb, Weiß, Grün und manchmal auch zweifarbig und nicht nur die Schale kann mitgegessen werden, sehr kleine Exemplare sind sogar roh im Salat lecker.

Langer von Neapel (Lunga di Napoli)

Der Lange von Neapel ist, ganz wie sein Name verspricht, ein Stangenkürbis. Er ist grün, hat kaum Kerne, festes, orangefarbenes Fruchtfleisch und eine enorme Größe. Mit gut und gerne mal 10 bis 25 Kilo Gewicht, eignet er sich am besten für Großfamilien, Feste oder den Einsatz in der Gastronomie.

Französische Beere

Auch die Französische Beere ist ein grüner Stangenkürbis, allerdings mit einem Gewicht von nur 2 bis 4 Kilo wesentlich handlicher. Genau wie der Lunga di Napoli hat er nur wenig Kerne und ein kräftig oranges, schönes Fruchtfleisch. Das macht ihn zu einem exzellenten “Allrounder” in der Küche. Erleichternd hinzu kommt, dass sich die glatte – nicht essbare – Schale leicht mit einem Sparschäler entfernen lässt

Sweet Dumpling

Der Sweet Dumpling ist einer der dekorativsten Winterkürbisse. Er ist klein, gerippt, hat grüne Streifen und eine grüne, gelbe oder orangefarbene – essbare! – Schale.

Durchschnittlich bringt er nur 300 bis 600 Gramm auf die Waage, was ihn auch für kleine Haushalte interessant macht.

Sein hellgelbes Fruchtfleisch ist süß mit feinen Muskat- und Maronen-Aromen. Er ist vielseitig einsetzbar und kann sogar wie Bratkartoffeln zubereitet werden. Auch roh in Salaten ist er ausgesprochen lecker.

Moschuskürbis

Moschuskürbisse gelten insgesamt als besonders feine Kürbisse. Es gibt sie in einem breiten Farbspektrum von orange über gelb bis grün. Sie haben ein dunkelgelbes bis leuchtend orangefarbenes Fruchtfleisch und wegen ihrer intensiv nussigen Geschmacksnote viele Fans.

Je länger sie gelagert werden, desto intensiver werden Geschmack und Farbe des kernarmen und sehr ergiebigen Moschuskürbis.

Seine Schale ist glatt, weich und kann mitgegessen werden. Auch der Butternut und der Muskatkürbis sind übrigens Angehörige dieser Kürbisfamilie.

Die Kürbissaison erstreckt sich je nach Kürbissorte von Juli bis Dezember, beginnt meist mit dem Hokkaido und endet mit Winterkürbissen, wie Bischofsmütze, Muskatkürbissen und anderen.

Beim Kürbiskauf sollte man darauf achten, ein unversehrtes Exemplar mit Stiel zu kaufen, damit es nicht austrocknet.

Die Reife lässt sich bei den meisten Kürbissorten am besten mittels Klopfprobe erkennen.

Wenn man mit dem Finger leicht auf die Schale klopft und ein hohles Geräusch ertönt, sollte man zugreifen. Wintersorten sind oft – an einem kühlen und trockenen Ort gelagert - bis zu mehreren Monaten lagerfähig.

Bereits geschnittener Kürbis kann in Folie gewickelt einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Kürbisse stecken voller wichtiger Vitamine und Nährstoffe, die einen wohlbehalten durch Herbst und Winter bringen.

Dazu sind sie kalorienarm. Sie liefern Beta-Karotin, Kalzium, Eisen, Magnesium und sättigende Ballaststoffe.

Besonders viele wertvolle Stoffe stecken in den Kürbiskernen oder im Kürbiskernöl.

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