Frauenfußball WM-Qualifikation: Deutschland - Serbien

DFB-Frauen siegen in WM-Quali gegen Serbien

Schwacher Start, aber dann vier Tore von Lea Schüller

Mit gleich vier Toren hat Lea Schüller den deutschen Fußballerinnen den zweiten Sieg in der Qualifikation für die WM in Australien und Neuseeland 2023 beschert. Die DFB-Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg setzte sich am Dienstag, 21. September, mit 5:1 gegen Serbien durch. Zur Halbzeit hatte es noch 0:1 für die Serbinnen gestanden.

Spielerin des Tages war Lea Schüller vom FC Bayern München, sie erzielte gleich vier Tore (49., 54., 71. und 77. Minute). Melanie Leupolz (79.) machte den 5:1-Endstand dann perfekt. Nina Matejic hatte die zunächst starken Gäste früh in Führung gebracht.

Nach dem 7:0 am vergangenen Samstag gegen Bulgarien führt die DFB-Auswahl die Gruppe H nun mit sechs Punkten an. Weitere Gegner sind Israel, Portugal und die Türkei.

Schiedsrichter-Assistentin im Krankenhaus

Für Aufregung sorgte der Ausfall der englischen Schiedsrichter-Assistentin Helen Edwards, die kurz vor der Halbzeit medizinisch behandelt werden musste und nicht mehr weitermachen konnte. Sie habe über Unwohlsein geklagt, sei aber bei Bewusstsein und werde ins Krankenhaus gebracht, teilte der Deutsche Fußball-Bund mit. Edwards wurde durch die Vierte Offizielle Helen Conley ersetzt.

Für Voss-Tecklenburg war die Partie ein weiterer wichtiger Test mit Blick auf die EM 2022 in England. Den wachsenden Konkurrenzdruck im verjüngten Kader bekam auch Leupolz vom Champions-League-Finalisten FC Chelsea zu spüren, die erneut erstmal auf der Bank saß, dann aber als Joker sehenswert aus der Distanz traf. Im Angriff ersetzte die erst 18 Jahre alte Jule Brand aus Hoffenheim Sydney Lohmann vom FC Bayern.

"Wir werden mehr gefordert werden", hatte Voss-Tecklenburg prophezeit - und die 53-Jährige behielt recht. Den Serbinnen gelang ein Blitzstart, als die 16 Jahre junge Matejic Lena Lattwein versetzte und flach zum 1:0 einschoss.

Das Offensiv-Pressing des Außenseiters schmeckte der deutschen Mannschaft gar nicht. Das Mittelfeld mit US-Profi Dzsenifer Marozsan, Kapitänin Sara Däbritz von Paris Saint-Germain und Bayern-Ass Lina Magull hatte große Mühe, die Angreiferinnen in Szene zu setzen.

Nach der Pause glich Schüller nach einem Missverständnis zwischen Torfrau Milica Kostic und Dina Blagojevic aus. Das Spiel des Rekord-Europameisters war nun aggressiver, präziser und eindeutig überlegen. So flankte Brand bei einem Blitz-Konter auf Schüller, die zum 2:1 einköpfte. Und die 23-Jährige machte dann den Hattrick mit ihrem 18. Länderspieltor perfekt - und legte sogar noch einen Treffer nach. Die nächsten Qualifikationsspiele für das deutsche Team stehen am 21. Oktober in Israel und am 26. Oktober in Essen gegen Isreal an.

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