Ein überschwemmtes Gebiet ist auf einer Luftaufnahme zu sehen

Deutschland unterstützt in den Überschwemmungsgebieten

Nach Jahrhunderthochwasser in Slowenien

Die verheerenden Überschwemmungen im EU-Land Slowenien haben internationale Hilfe auf den Plan gerufen. «In diesen schwierigen Zeiten ist Slowenien nicht allein», schrieb das Büro von Ministerpräsident Robert Golob am Montag.«Wir haben viele Freunde und internationale Unterstützung, darunter aus der EU, der Nato und den USA.» Auch ein Vorausteam des deutschen Technischen Hilfswerks (THW) istam Montag in Slowenien eingetroffen.

Schwer getroffen von Regenfällen und Überschwemmungen war seit dem vergangenen Freitag auch der Süden Österreichs mit den Bundesländern Kärnten und Steiermark. In Kroatien, wo die aus Slowenien kommenden Flüsse Save, Drau und Mur Hochwasser führten, blieben größere Zerstörungen aus. Mit der Abnahme der Regenfälle am Sonntag gingen in der gesamten Region die Wasserstände der Flüsse und Bäche zurück. In allen Ländern blieben aber die Katastrophenschützer wegen drohender Erdrutschgefahr in Bereitschaft.

Slowenien

Am Montag standen weiterhin Gebiete in den Tälern der Flüsse Save, Drau und Mur unter Wasser, wie die Nachrichtenagentur STA berichtete. In der Nacht zuvor verzeichneten die Feuerwehren 57 Einsätze, vor allem in der Umgebung der Städte Murska Sobota und Slovenj Gradec im Norden des Landes. In Prevalje, wo die Mieß aus ihren Ufern trat, schwemmten die Wassermassen ein Haus weg. In Mezica, ebenfalls im Tal der Mieß, riss das Hochwasser acht Brücken mit sich.

Seit Freitag hatten anhaltende schwere Regenfälle Flüsse und Gewässer in Slowenien überlaufen lassen. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an. Dörfer wurden evakuiert, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, an der Mur brach ein Damm.

Österreich

Im Süden Österreichs, der Ende letzter Woche gleichfalls von massiven Regenfällen betroffen war, bestand am Montag weiterhin große Gefahr von Hangrutschen. Nach Angaben der Landesregierung von Kärnten sind Hunderte größere und kleinere Rutschungen beobachtet worden. Das Bundesland Steiermark hat bereits 400 Rutschungen erfasst. Aber die Pegelstände der Flüsse und Bäche sanken am Montag weiter, wie aus Daten des Hydrographischen Dienstes hervorging. Auch in der Mur in Graz ging das Wasser zurück.

Kroatien

In Kroatien, das südlich von Slowenien liegt, verzeichneten die Behörden am Montag Rekordwasserstände an den Flüssen Save, Drau und Mur. Die Überschwemmungen ergossen sich auf Straßen, Felder und Siedlungen, wie das kroatische Fernsehen HRT berichtete. In Rugvica an der Save nahe Zagreb, in Botovo an der Drau und Mursko Sredisce und Gorican an der Mur galt der Ausnahmezustand. Durch die Errichtung von Dämmen aus Sandsäcken konnten größere Schäden an Wohngebäuden verhindert werden. Am Montag sanken die Pegelstände der Flüsse.

Tschechien

An den Flüssen in Tschechien entspannte sich nach ergiebigen Regenfällen die Lage zu Wochenbeginn. An Elbe, Moldau und Oder lagen die Wasserstände am Montagvormittag im normalen Bereich, wie aus den Daten des staatlichen Instituts für Hydrologie und Meteorologie (CHMU) hervorging. Die Tendenz sei stabil oder fallend, hieß es.

Slowakei

In der Slowakei schwollen durch die anhaltenden Regenfälle mehrere Flüsse und Gebirgsbäche stark an. In Kezmarok im Norden des Landes drohte der Fluss Poprad über die Ufer zu treten. Im Nationalpark Slowakisches Paradies wurden die Schluchten für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Auch in der Hohen Tatra waren mehrere Wanderwege überflutet und vorübergehend unpassierbar.

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