Deutscher fliegt zur ISS

Nach sechs Jahren Pause startete am Mitwochabend, 28. Mai, endlich wieder ein Deutscher ins All. Raumfahrer Alexander Gerst aus Köln wird zusammen mit dem Russen Maxim Surajew und dem US-Amerikaner Reid Wiseman vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Als Bordingenieur soll er sechs Monate im All bleiben.

Neben seiner Arbeit als Techniker will der Astronaut aus dem Weltall auf die schwierige Lage vieler Kinder auf der Erde aufmerksam machen. "Die Kinder von heute müssen morgen das Raumschiff Erde allein steuern. Um darauf vorbereitet zu sein, muss jedes Kind seine Potenziale entfalten können", sagte Gerst laut einer Erklärung des Kinderhilfswerks Unicef vom Dienstag in Köln.

Bundespräsident Joachim Gauck hatte dem 38-Jährige auf seinem Flug ins Weltall per Video alles Gute gewünscht. "Kommen Sie gesund wieder", sagte Gauck am Montag in Darmstadt bei einem Besuch des Satelliten-Kontrollzentrums der Europäischen Weltraumorganisation Esa. Sigmund Jähn, der erste Deutsche im Weltall, beneidet Deutschlands nächsten Astronauten Alexander Gerst um dessen Mission. "Ich würde sofort einsteigen, leider fragt keiner", sagte der 77-Jährige mit einem Augenzwinkern auf dem Weltraumbahnhof in Baikonur.

Alexander Gerst ist nach Thomas Reiter und Hans Schlegel der dritte deutsche Astronaut auf der ISS. Seine Mission trägt die Bezeichnung Blue Dot, nach dem Foto Pale Blue Dot, das die Erde aus großer Entfernung als „blassblauen Punkt“ zeigt.

Astronaut Alexander Gerst in seinem Raumanzug
Seite teilen