Teamkapitän Michael Kohlmann hat bei dem Ziel, dasDavis-Cup-Finale zu erreichen, auch schon das kommende Jahr im Blick. Die beiden Finalisten sind 2022 direkt beim Endrundenturnier dabei und müssen vorher keine Qualifikationsrunde bestreiten. «Für uns wäre die direkte Qualifikation fürs nächste Jahr mit Sicherheit eine Riesensache», sagte Kohlmann am Dienstagabend nach dem 2:1-Viertelfinalerfolg über Großbritannien.
Am Mittwochvormittag reisen die deutschen Tennis-Herren nach Madrid. Dort steht am Samstag das Halbfinale entweder gegen Russland oder Außenseiter Schweden an. Die beiden möglichen Kontrahenten stehen sich erst am Donnerstag im Viertelfinale gegenüber. «Das wird bestimmt auch eine recht knifflige Aufgabe. Aber so, wie wir uns hier präsentiert haben, bin ich eigentlich guter Dinge, dass wir uns da auf jeden Fall Chancen ausrechnen», sagte der 47-jährige Kohlmann.
Vor dem Erfolg von Dienstagabend hatte die deutscheDavis-Cup-Auswahl zuletzt 2007 das Halbfinale erreicht. Beim Viertelfinalerfolg gegen Belgien war damals Kohlmann noch als Spieler dabei.
In Innsbruck sorgten Jan-Lennard Struff mit einem 7:6 (8:6), 3:6, 6:2 gegen den Weltranglisten-Zwölften Cameron Norrie und Kevin Krawietz sowie Tim Pütz für die beiden notwendigen Punkte. Das Doppel Krawietz/Pütz rang mit 7:6 (12:10), 7:6 (7:5) die Briten Joe Salisbury und Neal Skupski nieder, nachdem sie im zweiten Tiebreak mit 0:5 zurückgelegen hatten.
«Das ist eine unglaubliche Teamleistung hier», sagte Krawietz. «Wir haben vom ersten Tag eine unglaubliche Stimmung im Team - vom Arzt bis zum Physio. Wir freuen uns, unter den besten vier Nationen der Welt zu stehen und jetzt noch mal Vollgas zu geben in Madrid.»