Schachtjor Donezk

In der Ukraine wird wieder Fußball gespielt

Premjer-Liha startet trotz Krieg in neue Saison

In der Ukraine rollt wieder der Ball. Fast auf den Tag genau ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn ist die ukrainische Premjer-Liha in die neue Saison gestartet.

Mit der Begegnung zwischen Schachtjor Donezk und Metalist Charkiw nahm die höchste ukrainische Fußball-Liga ihren Spielbetrieb wieder auf.

Das Datum war kein Zufall, am offiziellen Tag der Staatsflagge sollten die Fußballer den kriegsgeplagten Ukrainern etwas Ablenkung verschaffen.

Doch von unbeschwertem Spielspaß konnte keine Rede sein - was nicht unbedingt am torlosen Unentschieden zwischen Donezk und Charkiw lag.

Der russische Angriffskrieg, der das Land seit dem 24. Februar in einen Ausnahmezustand versetzt, war auch beim Ligastart allgegenwärtig.

Vor dem Anpfiff des ersten Spiels im Olympijskyj-Stadion von Kiew gedachten beide Teams mit einer Gedenkminute den Kriegsopfern, zudem durfte ein versehrter Kriegsveteran den symbolischen Anstoß ausführen.

Von den Rängen gab es keinen Jubel, alle Spiele finden aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres ohne Zuschauer statt.

Auch für die Profis gelten strenge Sicherheitsregeln: Bei einem Luftalarm wird das Spiel unverzüglich abgebrochen, alle Beteiligten haben sich dann in die Schutzkeller zu begeben, die sich laut Konzept in unmittelbarer Nähe des Stadions befinden müssen. Sollte ein Wiederanpfiff der Partie nicht möglich sein, geht das Resultat zum Zeitpunkt des Alarms in die Wertung ein.

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