Er gehört zum Sommer dazu wie die Sonne – der Bikini. Heute hat der Bikini sozusagen Geburtstag, wird 76 und unser Kollege Frank Wiedemann stellt sich die Frage: Woher kommt der Begriff dafür und wer hat‘s erfunden?
Die Geschichte des Bikinis ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Bereits im Altertum trugen Menschen diesen putzigen Zweiteiler. Auf Mosaiken aus dem 4. Jahrhundert sind junge Frauen zu sehen, die ein Höschen und eine Art Brustband tragen, die dem heutigen Bikini schon sehr ähnlich sind. Wohlgemerkt – es sind junge FRAUEN, die das dort tragen.
Der Siegeszug des Bikinis als zweiteilige Bademode hätte schon in den 1930er Jahren beginnen können, obwohl er damals noch nicht Bikini hieß. Immer mehr Frauen trugen diese Zweiteiler und zeigten damit auch gleichzeitig viel nackte Haut. Dummerweise wurde 1932 vom preußischen Innenminister der so genannte Zwickelerlass verhängt, der das Tragen eines Zweiteilers zum Baden in der Öffentlichkeit verbot. Erst 1946 erfand der gelernte Automechaniker Louis Reard den Bikini, wie wir ihn heute kennen und ließ sich das aus vier dreieckigen Stoffteilen bestehende Werk patentieren. Die Damen trugen den Bikini mit Begeisterung, aber er war vielen Herren ein Dorn im Auge und nicht überall erlaubt. 1949 z.B. durfte der Bikini an der französischen Mittelmeerküste getragen werden, an der französischen Atlantikküste aber nicht. Komische Zeiten waren das damals. Heute gehört der Bikini als Badebekleidung absolut dazu und seinen Namen hat er übrigens vom Bikini-Atoll im Pazifischen Ozean, deshalb sagen heute auch die meisten Männer, wenn sie eine Frau im Bikini sehen: Bikini – Ah-Toll!
Wie schnell tropft Regen? Wieviele Menschen wurden schon von Meteoriten getroffen? Der Tag ist voller kleiner Geheimnisse und radio SAW deckt sie auf.