Das größte Trojanische Pferd der Welt steht in Stendal. 15 Meter hoch, 13 Meter breit, aus Lärchenholz und einem Innengerüst aus Stahl.
Nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist das Pferd seit Samstag wieder begehbar. In den ersten Stunden nach der Eröffnung seien Dutzende Besucher in das Winckelmann-Museum in der Hansestadt gekommen, um den Holzkoloss wieder zu besteigen und zu erkunden, sagte eine Museumssprecherin. Das gigantische Pferd mit hohlem Innenraum sollte ursprünglich bereits im April auf dem Außengelände des Museums wieder zugänglich gemacht werden. Wegen der Corona-Pandemie musste das Vorhaben verschoben werden.
Seit 2003 gehört das aus Holz gebaute und etwa 45 Tonnen schwere Tier, das dem Trojanischen Pferd aus der griechischen Mythologie nachempfunden ist, zum Stendaler Museum. Die Figur wurde für eine große Troja-Schau in Niedersachsen angefertigt und anschließend nach Stendal gebracht. Ursprünglich sollte der Koloss dort nur kurze Zeit Quartier beziehen, aber wegen des großen Besucherinteresses blieb er. Seit 2016 konnte das in die Jahre gekommene Exponat allerdings nicht mehr betreten werden. Es wurde für die Sanierungsarbeiten abgebaut.
Neben der Wiedereröffnung des Exponats gab es am Samstag im Museum ein feierliches Programm mit Festrede, Hörtheater und antiken Spielen wie Tauziehen und Bogenschießen für die Kinder. Das Winckelmann-Museum erinnert an das Leben und Werk des Archäologen und Aufklärers Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Es wurde 1955 an der Stelle des Geburtshauses von Winckelmann eröffnet.