Daniel Radcliffe

Daniel Radcliffe spricht über seine Alkoholsucht

"Zwei tote Augen, nichts dahinter"

Es ist noch nicht lange her, dassder "Harry Potter"-Darsteller Daniel Radcliffe mit seiner Vergangenheit und der überstandenen Alkoholsucht an die Öffentlichkeit ging. Grund dafür war der enorme Druck im Showbusiness, denn der Schauspieler wurde mit nur 11 Jahren über Nacht weltberühmt.

"Zwei tote Augen, nichts dahinter"

In einem Interview mit der Funke Mediengruppe offenbart der 30-Jährige, dass er nicht selten sturzbetrunken andas Filmset kam. An einige Filmszenen könne er sich nicht einmal mehr erinnern, gab Daniel zu. An manchen Stellen könne man ihm seinen Zustand sogar ansehen: "Zwei toteAugen, nichts dahinter", beschrieb er sich selbst. Es war für ihn keine einfache Phase: "Ohne Sprit im Blut hatte ich keinen Spaß mehr am Leben". Der Ruhm wurde immer größer, mit ihm wuchs aber auch der öffentliche Druck und die Erwartungshaltung. So rutschte er in die Alkoholsucht, was gerade bei jungen und aufstrebenden Talenten aus der Schauspielszeneöfter vorkommt. Auch Macaulay Culkin ("Kevin allein zu Haus'"), Lindsay Lohan ("Freaky Friday") und viele andereSchauspieler und Sänger kämpften mit derfrühen Berühmtheitund der ständigen Beobachtung der Medien. Die Folge waren schlimme Drogenabstürze und negative Schlagzeilen.

Mehrere Anläufe für den Entzug

Daniel Radcliffe hat die Alarmsignale zum Glück noch in letzter Sekunde erkannt und die Notbremse gezogen.Er hat einen Entzug gemacht und ist mittlerweiletrocken. Dafür hat er aber einige Jahre und mehrere Anläufe gebraucht, erklärte der Schauspieler. Es gehörte jede MengeWillensstärke und Disziplin dazu: "Letztlich war es aber meine eigene Entscheidung. Eines Morgens bin ich nach einer langen Nacht aufgewacht und dachte mir: 'Das ist vermutlich nicht gut.'"

Durch "Harry Potter" keine finanziellen Sorgen mehr

Heute hat er diese Phase seines Lebens so gut verarbeitet, dass er offen darüber sprechen kann und damit vielleicht auch anderen Betroffenen Mut machen kann. Der Brite fühlt sich wieder pudelwohl in seiner Haut und hat durch die "Harry Potter"-Filme finanziell ausgesorgt. "In diesem Leben muss ich mir tatsächlich keine finanziellen Sorgen mehr machen", verriet er. Gerade als Schauspieler und Künstler hat er so die Freiheit, ganz unabhängig Rollen spielen zu können, die ihm gefallen. So ist er zum Beispiel häufig in unbekannteren Filmen zu sehen und hat schon früh die Theaterbühne für sich entdeckt.

Seite teilen