Fieberthermometer

Corona schützt vor Grippe

Die Grippesaison hat in Sachsen-Anhalt ungewöhnlich mild begonnen. Seit Ende August - dem offiziellen Start der Meldungen von Grippe-Neuinfektionen - seien zwei Influenza-Fälle gezählt worden, sagte ein Sprecher des Landesamts für Verbraucherschutz in Halle. Im gleichen Vorjahreszeitraum gab es 19 Infizierte. Es sei denkbar, «dass die Grippewelle schwach verlaufen wird», so der Behördensprecher weiter. Dafür gebe es verschiedene Gründe.

«Die letzte Grippewelle wurde durch den Lockdown und die Schulschließungen beendet», erklärte der Sprecher des Landesamts mit Blick auf die Saison 2019/2020. Ab Ende März habe es weniger Kontakte und somit auch weniger Ansteckungen gegeben. Den Angaben zufolge gab es in der Zeit von Anfang September 2019 bis Mitte April 2020 mehr als 7100 Influenza-Fälle mit 13 Toten im Land.

Die neue, noch junge Grippe-Saison stehe erneut im Zeichen der Pandemie. Wegen der noch immer geltenden Konzepte mit Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen und Empfehlungen zum Lüften - sei es denkbar, dass die Grippesaison positiv beeinflusst werde, so der Behördensprecher.

«Außerdem werden Ansteckungsrisiken mit Erregern, die über die Atemwege von Mensch zu Mensch übertragbar sind, reduziert, wenn Masken getragen werden und erkrankte Menschen zu Hause bleiben», erklärte der Sprecher weiter. Die coronabedingte Maskenpflicht könne daher möglicherweise dazu beitragen, dass sich auch weniger Menschen mit den Influenza-Viren ansteckten.

Eine typische Grippe tritt nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist plötzlich auf. Die Betroffenen klagen etwa über Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen. In der Regel dauert eine Grippe fünf bis sieben Tage. In Sachsen-Anhalt wird den Angaben nach ab der 36. Kalenderwoche die Zahl der Grippe-Infizierten registriert. Eine Corona-Erkrankung ist meist kaum von einer Grippe zu unterscheiden.

Die meisten Corona-Infizierten haben nur leichte Erkältungssymptome wie Frösteln und Halsweh oder gar keine Symptome. Manche Infizierte erkranken aber schwer und entwickeln etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Das Virus verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion etwa beim Sprechen und Husten. Regelmäßig gründliches Händewaschen giltals wichtigerSchutz.

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