Corona-Branchencheck: Kinos

Öffnungen wichtig für Filmstarts

Mal wieder ins Kino, Popcorn naschen und ´nen coolen Streifen sehen. Das geht momentan – wie vieles – NICHT. Die Kinos befinden sich ebenfalls im Lockdown, haben geschlossen. So warten wir weiter gespannt auf den neuen Bond, wie auch auf viele andere Filme, deren Kinostarts wegen des Lockdowns (mehrfach) verschoben wurden.

Die Leinwand bleibt weiß, die Kasse leer. „Wir haben einen Umsatzeinbruch im letzten Jahr von 1 Milliarde Euro gehabt“ sagt Christine Berg vom Hauptverband Deutscher Filmtheater HDF "Wir haben eine Achterbahnfahrt an Gefühlen - auf, zu und wieder auf, zu. Aber wir haben vor allem alle Emotionen, die sie eigentlich nur im Kino finden."Mancher Kinobetreiber genießt es am Sonntag einen Kaffee mehr zu trinken, andere weinen. Deutschlandweit gebe es bislang sieben Insolvenzen. Finanzhilfen kommen zwar an, vor allem bei den kleinen Kinos. Aber die großen Ketten wie etwa UCI, Cinestar oder Cinemaxx fallen durchs Raster, u.a. weil "Die Regierung gesagt hat: Verbunde Unternehmen werden wie ein Unternehmengesehen. Das heißt, wenn sie ein Kino haben kriegen Sie 10 Euro. Wenn Sie 15 Kinos haben kriegen Sie auch 10 Euro, obwohl sie x Mal mehr Kosten haben. Damit kann man dann auch Kinos nicht wirklich aufrecht halten"

Für den Lockdown habe die Branche zum einen Verständnis, allerdings sei auch das es in den Kinos ausgearbeitete Hygienekonzepte gibt: "Sie können inzwischen fast überall online Tickets kaufen. Da ist erste Kontakt tatsächlich ausgeblendet. Inzwischen können Sie sogar Ihr Popcorn online kaufen." Zudem machen die Kinos den Saal ja auch nicht voll. Desweiteren gucken Besucher nach vorne, sprechen kaum und sitzen mit einem Sitz Abstand voneinander entfernt.

Berg hofft auf eine baldige Öffnung der Kinos bundesweit. Denn neue Filme laufen nur dann, wenn ganz viele Kinos geöffnet haben, so Berg. Auch Jürgen Bode vom Filmpalast Salzwedel freut sich darauf, hoffentlich bald wieder Besucher empfangen zu dürfen "Wir hoffen, dass wir Ende März öffnen können. Es kommen so tolle Filme dieses Jahr. Kinos waren ja schon immer flexibel. Von Weihnachten, wo ganz viele Leute da waren, weil sie Zeit und Geld hatte, bis hin zum Sommer, wo kaum Besucher kamen, weils draußen schöner ist.So mussten wir schon immer reagieren und so handhaben wir das auch mit der Pandemie. Die großen Kinos haben zum Teil mit ihren Vermietern eine Mietminderung oder Ähnliches vereinbart. Teilweise bezahlen unsere Kollegen ja in die Hundertausende Mieten, die man ohne Einnahmen ja gar nicht aushalten kann."Noch gehe es dem Filmpalast einigermaßen gut, das Haus gehört der Familie Bode selbst und gewirtschaftet habe man auch gut.

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