Corona aktuell im SAW-Land

Quarantäne, Testergebnisse, Unterrichtspläne

In Sachsen-Anhalt sind über das Wochenende weitere zwölf Corona-Infektionsfälle bestätigt worden. Wie das Sozialministerium am Montag mitteilte, waren im Land insgesamt 1921 Menschen betroffen. Nach Schätzungen sind 1807 Patientinnen und Patienten wieder genesen. Den Angaben zufolge sind 62 infizierte Menschen gestorben. Im Landkreis Harz und im Jerichower Land kamen je zwei Infektionsnachweise hinzu. In den Landkreisen Stendal und Wittenberg sowie in Magdeburg war es jeweils ein Fall.

Die größte Zunahme gab es im Kreis Mansfeld-Südharz.5 neue Fälle wurden über's Wochenende gezählt. Sie haben aber nichts miteinander zu tun, heißt es von der Kreisverwaltung in Sangerhausen.

Wir blicken in den Saalekreis: Nachdem das Virus vorige Woche bei einer Schülerin des Herder-Gymnasiums in Merseburg festgestellt worden war, hat der Kreis Schülern, Lehrern und Angehörigen freiwillige Tests angeboten. Rund 700 waren es am Ende, das Ergebnis: alle waren negativ. Die Schülerin und 40 weitere Leute stehen unter Quarantäne.

Nach den Negativbefunden bei 83 Corona-Tests in einer Kita in Halberstadt hat der Landkreis Harz die Quarantänevorkehrungen wieder gelockert. Für 15 Krippenkinder und je einen Erziehungsberechtigten sei am Wochenende beschlossen worden, die Quarantäne aufzuheben, teilte der Landkreis am Montag mit. Krippen- und Kindergartenkinder hätten keinen relevanten Kontakt zueinander, hieß es zur Begründung. Innen und außen gebe es eine strikte Trennung beider Bereiche. Die Tests waren nötig geworden, weil der Ehepartner und das Kind einer schon als infiziert bekannten Person sich ebenfalls angesteckt haben. Das Kind hatte bis vergangenen Mittwoch die Halberstädter Kita besucht.

Daraufhin hatte der Landkreis in der Vorwoche die Tests angeordnet und zunächst 61 Kinder, 54 Erziehungsberechtigte und 11 Angehörige des Kita-Personals bis 18. Juli in Quarantäne geschickt. An diesen Freitag sollen alle weiterhin unter Quarantäne stehenden Kinder und Erwachsenen erneut auf das Sars-CoV-2-Virus getestet werden.

Schule in Sachsen nach den Sommerferien wieder im Regelbetrieb

Nach den Sommerferien startet in den Schulen in Sachsen wieder der Normalbetrieb.Das gab am MontagKultusminister Christian Piwarz bekannt.

Die Schulpflicht gilt in Sachsen ab September ohne Einschränkungen. Es gibt dann keine vorgeschriebenen Mindestabstände mehr undauch dietägliche Gesundheitsbescheinigung fällt weg.

So ganz ohne Hygienevorschriften wird es dann aber doch nicht gehen: Das gründliche Händewaschen und Desinfizieren beim Betreten der Schule etwa gelte ebenso weiterwie das Mitführen einer Maske, hieß es. Wo und wann die zu tragen ist, bestimme jede Einrichtung selbst.

Das Wichtigste:der Unterrichtsoll im gewohnten Klassen- oder Kursverband nach den geltenden Lehrplänen laufen, allerdings nicht ohne häusliche Lernzeiten für den Fall der Fälle schon bei der Jahresplanung zu berücksichtigen. Vor allem die Frage der Kommunikation untereinander, denn die haben viele Eltern im Freistaat bemängelt.

Auch Sachsen-Anhalt und Niedersachsen planen nach den Sommerferien wieder den Regelbetrieb an den Schulen - mal mit Abstandsregeln, mal ohne.

16.03.2020, Hessen, Frankfurt/Main: Stühle sind in einem leeren Klassenzimmer der Linne-Schule auf den Tische abgestellt. Wenn nach den Sommerferien die Schulen wie geplant wieder komplett öffnen, sollten Lehrer aus Sicht des Deutschen Lehrerverbandes einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden.
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