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Comeback bei Dresdner Band medlz

Jubel für Ex-No Angel Nadja

No Angels war vorgestern, R&B- und Popsängerin Nadja Benaissa ist jetzt eine von den medlz.

Zehn Jahre nach ihrem Ausstieg bei der Girlgroup hat die inzwischen 38-Jährige am Freitagabend ein vom Publikum gefeiertes Comeback gegeben - bei der weiblichen Dresdner A Capella-Pop-Band medlz. "Schön, heute hier zu sein", sagte sie nach funkigem Intro auf der Freilichtbühne Junge Garde im Großen Garten noch mit hörbar belegter Stimme. "Ich bin ein bisschen aufgeregt." Seit einem Jahr hat sie mit den drei Kolleginnen das Programm "Läuft bei uns" geprobt und das Album aufgenommen - mit Lieblingssongs der vier medlz.

Die Berlinerin, die früher mit der aus der TV-Castingshow "Popstars" hervorgegangenen No Angels und als Solokünstlerin Erfolge gefeiert hatte, war im Oktober 2019 für die scheidende Altistin des Quartetts angeheuert worden. Sie hat vor zwei Jahren wieder angefangen, in Chören und Bands zu singen. "Ich hatte ja gar nicht damit gerechnet, nochmal in einer Band zu sein." Beim Vorsingen im Sommer 2019 überzeugte die gebürtige Hessin.

Auch ein Jahr später stimmt die Chemie zwischen den drei Blondinen und der Brünetten. Sie haben viel Zeit miteinander im Proberaum und im Studio verbracht. Benaissa spricht von einer professionellen Beziehung. "Aber da wächst auch eine Freundschaft", sagt sie. "Gemeinsam musizieren, diese für mich doch sehr gewohnte Umgebung macht mich sehr glücklich." Wenn es gut läuft, soll es eine längere Liaison werden.

"Für immer und dich" von Rio Reiser, das sie für ihre 20 Jahre alte Tochter singt, ist Benaissa noch zaghaft, erst nach einigen Backround-Stücken für die Anderen kommt die alte Power durch: mit Tina Turners "Simply the best". "Ich bewundere diese Frau, ihre Energie", gesteht sie und erinnert an Höhen und Tiefe im Leben des Stars. "Sie ist mein Idol." Kehlig und sicher die Stimme, tanzend im Rhythmus der Beats vom Band sorgt sie für Bewegung in den Zuschauerreihen - und genießt den Jubel danach.

Nach der Pause gönnt sie sich dann sogar einen Rückgriff auf ihre Zeit mit den No Angels, mit "Rivers of joy". "Ich weiß die Dinge mehr zu schätzen als früher, bin dankbarer dafür und kann genießen", sagt sie mit Blick auf die Vergangenheit. "Damals war ich ja auch noch jünger und manchmal überfordert."2003 trennten sich die No Angels, feierten 2007 Comeback. 2010 stieg Benaissa aus, zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, machte Abitur und eine Lehre zur Veranstaltungskauffrau.

Heute denkt sie gern an ihre Anfänge als Sängerin zurück. "Die No Angels sind ein Teil meines Lebens, auf den ich sehr stolz bin", sagt sie. Lampenfieber hat sie auch beim erneuten Schritt ins Rampenlicht. «Mein Herz rast.» Aber nach zwei, drei Liedern atme sie wieder ruhiger und könne ihre Stimme kontrollieren. "Lampenfieber gehört bei mir dazu", sagt sie - und genießt den Beifall und Jubel.

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