Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU)hat die deutsche Sektion von «Combat18»verboten. Parallel durchsuchten 210 Polizisten acht Wohnungen mutmaßlicher Mitglieder des Netzwerks in sechs Bundesländern. Sie stellten unter anderem Schlagwaffen, Datenträger und Kleidungsstücke mit dem Namen der Gruppe sicher.
Das Verbot der rechtsextremen Vereinigung «Combat18» geht nach Angaben von Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang auf Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zurück. «Seit ihrer Entstehung in Deutschland beobachten wir den rechtsextremistischen Verein "Combat18"», sagte der Vorsitzende des Bundesamtes für Verfassungsschutz der Deutschen Presse-Agentur. Der Verfassungsschutz habe zu der Gruppe «wertige Informationen zusammengetragen». Diese bildeten die Grundlage für das nun ausgesprochene Verbot.
«Combat18» steht für «Kampfgruppe Adolf Hitler» - abgeleitet vom ersten und achten Buchstaben des Alphabets (A und H). Die Gruppe hat ihre Wurzeln in Großbritannien, sie bereitet sich auf einen «Rassenkrieg» vor und verherrlicht den Nationalsozialismus.
Haldenwang erklärte: «Das Verbot des deutschen Ablegers einer internationalen rechtsextremistischen Gruppierung ist sichtbares Zeichen für Handlungsstärke in der Bekämpfung des Rechtsextremismus in Deutschland.»