Champions League Pokal

Champions League: Auftaktsieg für RB

Dortmund verliert

Doppeltorschütze Angelino hat RB Leipzig einen perfekten Start in dieChampionsLeague beschert und lässt die Sachsen vom nächsten Märchen auf europäischer Fußballbühne träumen. Der nicht zu bändigende Spanier erzielte beim 2:0 (2:0) des Vorjahres-Halbfinalisten gegen den türkischen Meister Istanbul Basaksehir beide Tore (16./20.). In der Gruppe H mit den Schwergewichten Paris Saint-Germain und Manchester United übernahm der Bundesligist nach dem Pflichtsieg vor 999 Zuschauern die Tabellenführung.

«Das ist ein großartiges Ergebnis, auch wenn die zweite Halbzeit nicht mehr so gut war», sagte Angelino beimStreamingdienst DAZN. «Das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben. Wir müssen uns verbessern und besser spielen.» TrainerJulian Nagelsmann sah es ähnlich.«Wir haben schon gesehen, dass wir irgendwann müde waren», sagte er. «Aber es geht in einer Phase auch mal nur darum zu gewinnen. Wir hätten für ein schönes Spiel auch nicht mehr Punkte gekriegt. Ehrlich gesagt, ist mir das auch mal scheißegal, wenn wir nicht so schön spielen.»

63 Tage nach dem Aus gegen PSG beim Finalturnier in Lissabon startete Leipzig zunächst mit vollem Tempo in die neue Saison. Im offensiven System setzte RB die Gäste sofort unter Druck. Dayot Upamecano zwang Gästetorwart Mert Günok per Kopf zu einer starken Parade (6.), vor dem eigenen Tor kam der Abwehrchef allerdings auch gerade so vor dem heranrauschenden Enzo Crivelli an den Ball (9.).

Der von Manchester City ausgeliehene Angelino traf erst nach guter Vorarbeit von Kevin Kampl aus der Drehung heraus. Nagelsmann brüllte seine Freude in den verregneten Leipziger Abendhimmel. Nach Balleroberung von Yussuf Poulsen bediente keine fünf Minuten später Christopher Nkunku den eingelaufenen Angelino zum beruhigenden zweiten RB-Tor. Für den Spanier der vierte Treffer in den vergangenen drei Spielen. «Ein Auftaktsieg heute ist von großer Bedeutung», hatte Nagelsmann vor dem Anpfiff gesagt. «Auf jeden Fall auch machbar.»

Die Gäste aus der Türkei zeigten nach dem doppelten Rückschlag im erstenChampions-League-Spiel des Erdogan-Clubs nur wenig Gegenwehr. Leipzig, das auf den wohl länger ausfallenden Lukas Klostermann verzichten musste, spielte abgeklärter, schneller. Dani Olmo prüfte Günok mit einem Fernschuss (29.). Basaksehir-Trainer Okan Buruk musste zudem nach 25 Minuten auf Junior Caicara verzichten, der offenbar schwerer verletzt auf einer Trage aus dem Innenraum gebracht wurde.

Zwar musste nach gut einer halben Stunde auch RB-Torwart Peter Gulacsi gegen Edin Visca hellwach sein (31.). Es blieben aber zunächst nur kurze Phasen, in denen der Nagelsmann-Elf die Spielkontrolle ein wenig entglitt. Zur zweiten Halbzeit stellte Nagelsmann auf seine gewohnte Dreierkette um, Neuzugang Hee-Chan Hwang kam für Emil Forsberg. Der neue Stürmer vertändelte den Ball frei vor dem Istanbuler Tor fahrlässig (60.).

Die fast 1000 Zuschauer sorgten gut gelaunt für ein wenig Europapokal-Atmosphäre. Aufgrund steigender Corona-Zahlen in der Region waren 8500 bereits verloste Tickets kurzfristig storniert worden. Zur Mitte der zweiten Halbzeit sahen die Leipziger Fans aber zunehmend sorgloser spielende Gastgeber. Zwanzig Minuten vor Schluss feierte der 21 Jahre alte Neuzugang Justin Kluivert sein Debüt für die Sachsen.

Amadou Haidara fehlte RB dagegen nach seiner Infektion mit dem Coronavirus. Das Testergebnis hatte RB vor dem Spiel mitgeteilt. «Er ist symptomfrei» und bekomme «alle Unterstützung, die er braucht», sagte Sportdirektor Markus Krösche.

Schwache Dortmunder verpatzen in RomChampions-League-Start

Borussia Dortmund ist mit einem empfindlichen Dämpfer in die neueChampions-League-Saison gestartet. Nach schwacher Vorstellung verlor der Fußball-Bundesligist am Dienstag im vermeintlich schwersten Vorrundenspiel bei Lazio Rom verdient mit 1:3 (0:2). Vor 1000 Zuschauern im Stadio Olimpico besiegelten der Ex-Dortmunder Ciro Immobile (6. Minute), Luiz Felipe (23.) und Jean-Daniel Akpa-Akpro (76.) den Fehlstart des BVB, der nun in den kommenden Partien gegen Zenit St. Petersburg (28. Oktober) und beim FC Brügge (4. November) unter Zugzwang steht. Zu mehr als dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer von Erling Haaland (71.) reichte es für Dortmund nicht.

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