Rund um die diesjährige Echo-Verleihung gab es viele Diskussionen, da der Musikpreis den Rappern Kollegah und Farid Bang verliehen wurde, die sich in ihren Liedern antisemitisch und frauenfeindlich äußern. Der Echo stand deswegen stark in der Kritik und wurde mittlerweile sogar in seiner heutigen Form abgeschafft.
Bereits während der Preisverleihung hielt Campino von den Toten Hosen eine Rede, in der er die Preisverleihung an die beiden Rapper kritisierte. Laut des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, hat er dafür das Bundesverdienstkreuz verdient. „Campino hat mit seinem engagierten Eintreten gegen die Verhöhnung von Holocaust-Überlebenden durch dieRapperKollegah und Farid Bang eine nachhaltige Wirkung erzeugt", erklärte Klein in einer schriftlichen Stellungnahme. "Campino hat maßgeblich zur allgemeinen öffentlichen Empörung beigetragen, die letztlich dazu geführt hat, dass mittlerweile der durch das moralische Versagen in Verruf geratene Echo-Preis nicht mehr verliehen wird."
Campino selbst reagiert auf den Vorschlag zurückhaltend. Er sagte jetzt in einem Interview: „Ich habe lediglich das in Worte gefasst, was meiner Meinung nach gesagt werden musste". Er freue sich, "dass sich im Nachhinein Leute positiv über meine Rede äußern". Den dadurch ausgelösten Medienrummel um seine Person kommentierte er verhalten: „Die Schlacht, die jetzt in den Medien stattfindet, Abstimmungen, ob ich das verdient habe oder nicht - all das finde ich befremdlich. Man muss wohl als Person des öffentlichen Lebens damit klarkommen, dass man mal der August der Woche ist.“