Bundeswehr hilft Gesundheitsämtern

Auch das Land schickt Personal

Die Gesundheitsämter in Sachsen-Anhalt werden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie derzeit von 60 Soldatinnen und Soldaten unterstützt. Die Helfer sind in elf der 14 Kreise und kreisfreien Städte eingesetzt, wie ein Sprecher des Landeskommandos am Mittwoch mitteilte. Ein Großteil der Soldatinnen und Soldaten helfe bei der Verwaltungsarbeit. Rund 20 Männer und Frauen aus dem Sanitätsregiment seien im Einsatz, um bei Abstrichen für Corona-Tests zu helfen. Die Kommunen können die Unterstützung bei der Bundeswehr beantragen. Bereits im August halfen 20 Soldatinnen und Soldaten in den Gesundheitsämtern, im Oktober waren es doppelt so viele.

Die derzeitigen Einsätze seien zunächst bis höchstens Anfang Dezember geplant, teilte die Bundeswehr weiter mit. Die Bundeswehr ist derzeit überall im Einsatz außer in Magdeburg, im Burgenlandkreis und im Altmarkkreis Salzwedel.

Die Gesundheitsämter müssen aufgrund der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl an Neuinfektionen viele Aufgaben bewältigen, etwa Kontakte von Infizierten finden, Tests und Quarantäne anordnen.

Auch das Land schickt Personal

Auch das Land Sachsen-Anhalt schickt Personal in die kommunalen Gesundheitsämter. Derzeit hätten sich bereits rund 80 Freiwillige aus der Landesverwaltung für diese Aufgabe gemeldet, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie würden zugeteilt - je nachdem, welchen konkreten Bedarf die Kommunen anmeldeten. Im Gegenzug erwarte die Regierung, dass die Kommunen ihre Gesundheitsämter mit eigenem Personal verstärkten.

Am Montag hatte der Landkreistag kurzfristige personelle Unterstützung vom Land gefordert. Der Spitzenverband der Kreise begründete das mit zusätzlichen Aufgaben durch die für den ganzen November verschärften Corona-Regeln.

Der Landesverband der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst weist seit Monaten darauf hin, dass die Gesundheitsämter angesichts der Aufgaben in der Corona-Pandemie mehr Personal bräuchten.

Gesundheitsämter überlastet - Kreise wollen Landespersonal
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