Bundeswehr hat in Sachsen-Anhalt 475 neue Soldaten rekrutiert

Bundeswehr hat in Sachsen-Anhalt 475 neue Soldaten rekrutiert

55 mehr als im Vorjahr

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs haben 2022 in Sachsen-Anhalt 475 Frauen und Männer ihren Dienst als Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr angetreten.

Damit waren es 55 mehr als im Vorjahr, wie das Bundesverteidigungsministerium in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 395 Männer und 80 Frauen stellten sich in Sachsen-Anhalt 2022 in den Dienst der Bundeswehr. Deutschlandweit begannen 18 775 Menschen ihre Karriere bei der Bundeswehr - davon waren 15 586 Männer und 3189 Frauen.

Das Vor-Corona-Niveau wurde in Sachsen-Anhalt damit aber noch nicht erreicht:

Vor vier Jahren lag die Anzahl der Einstellungen noch bei 630. In den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 nahm die Anzahl der Einstellungen leicht ab.

Im Vergleich zum Vorjahr 2021 traten mehr Minderjährige den Dienst bei der Bundeswehr an. Während es 2021 noch 27 17-Jährige waren, erhöhte sich die Zahl im Jahr 2022 auf 68. Das Verteidigungsministerium betonte, dass die unter 18-Jährigen keinen Dienst leisten, der den selbstständigen Gebrauch der Waffe fordern könnte.

Darüber hinaus stelle die Bundeswehr sicher, dass nur 17-Jährige eingestellt werden, die sich eingehend mit den Anforderungen des Soldatenberufs auseinandergesetzt haben und dafür geeignet sind. Die Einstellungen stünden damit vollständig im Einklang mit der UN-Kinderrechtskonvention.

Die Pflicht zum Wehrdienst war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bezeichnete die Aussetzung der Wehrpflicht zu Jahresbeginn als Fehler. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erteilte einer Debatte über eine Rückkehr zur Wehrpflicht jedoch im Februar eine Absage.

Seite teilen