Bundesliga: Spielabbruch nach Becherwurf

Bundesliga: Spielabbruch nach Becherwurf

Schiedsrichterassistent musste ins Krankenhaus

Der Schiedsrichterassistent musste ins Krankenhaus, die Spieler waren wütend: Nach dem Becherwurf-Eklat mit anschließendem Spielabbruch beim Bundesliga-Duell des VfLBochummit Borussia Mönchengladbach sucht die Polizei nun nach dem oder der Verantwortlichen. Die Auswertung der Bilder laufe noch, der VfL werde die Polizei bei ihren Ermittlungen tatkräftig unterstützen, teilten die Bochumer in der Nacht zum Samstag mit. Der Bundesligist behalte sich unter anderem "Schadenersatzansprüche vor. Denn wir gehen davon aus, dass der VfL verbandsseitig bestraft wird", heißt es in dem Statement.

Spielabbruch in der zweiten Halbzeit

Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann war am Freitagabend in der 68. Minute beim Stand von 2:0 für die Gäste aus Mönchengladbach von einem Bierbecher getroffen worden. Schiedsrichter Benjamin Cortus unterbrach die Partie vor 25 000 Zuschauern im Ruhrstadion zunächst und brach sie rund eine Viertelstunde später ab.

Gittelmann musste ins Krankenhaus

"Bei einem tätlichen Angriff auf einen Spieloffiziellen, in dem Fall den Schiedsrichter-Assistenten, ist ein Spielabbruch einfach alternativlos", sagte Cortus bei DAZN. Der Becher habe Gittelmann klar am Kopf getroffen, sagte Cortus. "Er war benommen, ist ins Krankenhaus gebracht worden und wird dort entsprechend untersucht", sagte der Hauptschiedsrichter. Florian Heft, Cortus' zweiter Assistent, habe Gittelmann ins Krankenhaus begleitet.

Unverständnis und Wut auch bei den Spielern

"Sehr traurig, dass sich sowas VfLBochumFan nennt!", schrieb Manuel Riemann bei Instagram. Der Bochumer Keeper war nach der Spielunterbrechung aus seinem Tor gelaufen und hatte in Richtung der Fans auf dem Tribünenabschnitt, aus dem der Becher geflogen kam, gebrüllt.

2011 gab es in Hamburg einen ähnlichen Fall

"Es ist natürlich anzunehmen, dass das Spiel gegen uns gewertet wird", sagte Bochums Co-Trainer Markus Gellhaus, der den mit dem Coronavirus infizierten Chefcoach Thomas Reis an der Seitenlinie vertrat. Davon ist tatsächlich auszugehen. 2011 ereignete sich in Hamburg ein ähnlicher Fall. Beim Spiel FC St. Pauli gegen den FC Schalke 04 wurde Schiedsrichterassistent Thorsten Schiffner ebenfalls von einem Becher getroffen. Die Partie wurde beim Stand von 2:0 für Schalke abgebrochen und später 2:0 für die Gelsenkirchener gewertet.

Statement des VfL Bochum

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